Spiegellose Systemkameras, die ähnlich wie die Edelkompakten herausragende Bildqualität bei möglichst kompakter Bauweise — aufgrund des Wegfalls eines Spiegelprismas — kombinieren, sind aktuell die einzige Kamerakategorie die noch leichte Zuwächse verzeichnen kann. Im Gegensatz zu Kompaktkameras verfügen sie wie DSLRs über die Möglichkeit, das Objektiv zu wechseln und flexibler auf unterschiedliche Aufnahmesituationen zu reagieren.
Ein Unternehmen, das den Markt für kompakte Systemkameras exzessiv bedient, ist Olympus. »Wir haben früh erkannt, dass sich die kompakten Systemkameras durchsetzen werden und sind hier mit der »OM-D« und der »PEN«-Serie hervorragend aufgestellt«, erklärt Olaf Kreuter, Leiter Consumer Marketing bei Olympus in Deutschland und Österreich, gegenüber CRN. Der Hersteller setzt bei Sensor und Objektivbajonett auf eine Kooperation mit Panasonic. Ein Vorteil für Kunden und Händler: Kunden können auf Objektive beider Hersteller zurückgreifen, wenn sie ihren Kamerapark erweitern wollen. Händler dagegen können für ihr Angebot aus dem Line-up zweier Hersteller wählen und bei ähnlichen Objektiven entscheiden, welches sie ihren Kunden lieber anbieten wollen. Gegenüber CRN gibt sich Kreuter für die Zukunft ausgesprochen optimistisch: »Trotz rückläufiger Marktzahlen im Gesamtmarkt verzeichnen wir deutliche Zuwächse im spiegellosen Kamerasegment. Mit unseren PEN und OM-D-Modellen inklusive dem passenden Zubehör haben wir unseren Marktanteil deutlich steigern können und sehen hier weiteres Potenzial.«
Nachdem Olympus 2015 sein Erfolgsmodell »OMD E-M5« mit der »Mark II«-Variante neu auflegte und vor allem bei der Bildstabilisation, beim elektronischen Motivfinder sowie beim Display auf der Rückseite nachlegte und das Gehäuse gegen Spritzwasser unempfindlich machte, wurde es in den letzten Monaten vergleichsweise ruhig um den Hersteller. Lediglich im Januar stellten die Japaner die »PEN-F« vor, die Retro-Design mit hochwertiger Technik und zahlreichen Profi-Features verbindet. Ein Highlight ist hier der fünfachsige Bildstabilisator, der bis zu fünf EV längere Belichtungszeiten ermöglicht. Auch bei der PEN-F ist der Preis mit empfohlenen 1.199 Euro allein für das Gehäuse weit vom kriselnden Einsteigersegment entfernt.