Auf den Spuren der Pilgerväter will IBM ein unbemanntes Schiff über den Atlantik nach Amerika segeln lassen. Am Ruder der autonomen Mayflower steht kein Kapitän sondern ein KI-System namens »AI Captain«.
Im September 2020 werden IBM und die Meeresforschungsorganisation ProMare ein autonomes Schiff auf der Route des Auswandererschiffs Mayflower über den Atlantik schicken. Gesteuert wird das »Mayflower Autonomous Ship« von einem KI-System mit dem Namen »AI Captain«.
Das Gehirn des ganzen Systems stammt von IBM: IBMs Power-Server, AI-Technologie sowie Cloud- und Edge- Computing-Technologien arbeiten zusammen, um das Schiff führerlos zu navigieren. Das Schiff selbst ist mit diversen Sensoren, Kameras und Radar ausgestattet, um Hindernisse zu erkennen. Navigiert wird mit per GPS. Weitere Daten über den Schiffsverkehr liefert das automatische Identifikationssystem (AIS). Weitre Sensoren sollen während der Fahrt wissenschaftliche Daten über den Zustand des Meeres liefern, wie beispielsweise die Verschmutzung mit Plastik. Während der Fahrt werden Edge-Geräte Daten sammeln, lokal speichern und analysieren. Diese werden in die Cloud übertragen sobald wieder eine Verbindung verfügbar ist und auf einem IBM-Cloud-Speicher gesammelt.
Wenn die Mission glückt, wird die neuzeitliche Mayflower als erstes autonom navigierendes, vollformatiges Schiff den Atlantik überqueren und die Tür in eine neue Ära von autonomen Forschungsschiffen aufstoßen. Der Trimaran startet wie die historische Mayflower vor 400 Jahren im südenglischen Plymouth und soll nach 12 Tagen Plymouth im US-Bundesstaat Massachusetts erreichen. 1620 benötigte die Mayflower noch 60 Tage für die Überfahrt.