Ebenso sind die Solid State-Festplatten im Enterprise-Bereich auf dem Vormarsch. Durch Bestrebungen wie Industrie 4.0 entstehen völlig neue Einsatzgebiete für Hardware und Komponenten. Anforderungen wie Qualität und Total Cost of Ownership (TCO) spielen dabei eine größere Rolle als bei den Konsumenten. So können gezielt eingesetzte SSDs, trotz höherer Preise, die Betriebskosten langfristig senken, sagt Mark Wojtasiak, Senior Manager Global Marketing – Cloud bei Seagate.
Aber nicht nur die Festplattensparte ist für die Industrie interessant und rentabel. Ähnlich wie bei den SSDs, wächst auch im Grafik-Bereich der Umsatz mit dem Markt. »Auch professionelle Grafiklösungen profitieren sehr stark von dem aktuellen Wachstum im industriellen Bereich«, ergänzt PNY-Vertreter Schweitzer. Besonderen Einfluss auf diese Entwicklung könnte der derzeitige Ausbau der Cloud haben. Das Nutzungsverhalten und das Bewusstsein im B2B- und B2C-Markt tendieren immer stärker zur Online-Lösung und erhöhen damit den Kapazitätsbedarf rasant. Das Wachstum schlägt sich in der Nachfrage nach Komponenten nieder, die Hersteller speziell für den Einsatz in großen Speicher- und Rechenzentren konzipierten. »Bis 2020 sind 60 Prozent der Daten in der Cloud gespeichert. Das steigert die Verkäufe von HDD-Festplatten, um der Datenmenge gerecht zu werden«, sagt Bernd Breinbauer, Sales Director Central Europe bei Seagate.
Dabei steht aber nicht nur die Einzelkomponente im Fokus. Gerade für den Enterprise-Bereich werden professionelle Software-Lösungen immer wichtiger, die das Hardware-Großaufgebot steuern. Über dieses Zusammenspiel lassen sich auch komplexe Strukturen verwalten und gewinnbringend nutzen. So kann beispielweise eine verbaute SSD in einem Server-Zentrum schon für einen Performance-Anstieg sorgen, wenn ein Programm die meistgenutzten Daten automatisch von den hochkapazitiven Laufwerken auf den Flash-Speicher transferiert.