Die Anwender haben die Messlatte bei den Projektoren recht hoch gelegt, gilt es doch die Konkurrenz der großformatigen Displays zu übertreffen. Neben einer hohen Qualität bei der Darstellung legen Nutzer einen großen Wert auf die Lichtstärke der Geräte. Als Lichtquelle hat bei den Projektoren weiterhin die Glühbirne die Nase vorn. Im vierten Quartal 2015 lag ihr Anteil laut Futuresource bei 93,8 Prozent der verkauften Geräte. Dahinter folgen LED mit 4,3 Prozent und Laser mit lediglich 0,7 Prozent. Eine Kombination aus LED und Laser besitzen 1,2 Prozent der ausgelieferten Projektoren in diesem Zeitraum. Bei der Technologie hingegen halten sich DLP und LCD mit 50,1 Prozent und 48,9 Prozent die Waage. Die noch relativ neue LCoS-Technologie, die DLP und LCD kombiniert, um noch schärfere Bilder zu erzeugen, kommt bei einem Prozent der Projektoren zum Einsatz.
DLP- und LCD-Projektoren mit einer Glühlampe als Lichtquelle kommen meist auf eine Lichtstärke von über 3.000 ANSI Lumen. Für den Einsatz im abgedunkelten heimischen Wohnzimmer können jedoch 700 ANSI Lumen bereits ausreichend sein. Für Meeting-Räume oder Klassenzimmer liegt die Empfehlung bei mindestens 4.000 ANSI Lumen, da diese oftmals nicht abgedunkelt werden können. Für Public Viewing oder große Veranstaltungsräume können es ausgewählte Modelle auf bis zu 40.000 ANSI Lumen bringen.
Neben der Helligkeit ist das Kontrastverhältnis das zweite wichtige Kriterium bei Projektoren. Es beschreibt den Helligkeitsunterschied zwischen Schwarz und Weiß, was besonders in dunklen Räumen wichtig ist. Bei Tageslichtgeräten sorgt in der Regel die Umgebungshelligkeit dafür, dass Schwarz und Weiß besser wahrgenommen werden, weshalb hier in der Regel ein niedrigerer Kontrastwert ausreicht. Beide Eigenschaften sind bei den Projektoren eine Frage des Preises. Wobei sie besonders für den Einsatz in Meeting-Räumen in der Regel zu den wichtigsten Kriterien bei der Anschaffung gehören.
Weitere wichtige Punkte bei Projektoren ist die Lebensdauer der Leuchtmittel. Auch hier haben die Geräte in den letzten Jahren einen höheren Standard erreicht. Galt der oft teure Wechsel einer Glühbirne in der Vergangenheit häufig als Argument gegen die Anschaffung eines Projektors, verlängert eine Eco-Funktion die Laufzeit der Glühbirnen oftmals auf bis zu 10.000 Stunden. Das entspricht einem 24 Stunden-Dauerbetrieb über mehr als 400 Tage.
Nutzern, denen das nicht ausreicht, bieten sich mit LED und Laser zwei attraktivere Alternativen. Die SSL (Solid State Lightning)-Geräte kommen auf eine Lebensdauer von 20.000 Stunden und mehr, was den Wartungsaufwand weiter verringert und sie so für Museen, Universitäten oder Digital Signage-Lösungen attraktiv macht. Zudem eignet sich eine LED-Lichtquelle aufgrund ihrer Kompaktheit vor allem für den Einsatz in kleineren, mobilen Projektoren und liefert häufig einen hohen Kontrastwert. Nachteil ist jedoch die geringe Lichtstärke. Sie liegt bei LED maximal bei 1.000 bis 1.500 ANSI Lumen.