Egal ob Samsung Gear VR, Oculus Rift oder HTC Vive – Virtual Reality (VR) ist eines der Hype-Themen des Jahres und gilt als das »Next Big Thing«. 31 Prozent der Deutschen können sich laut einer Umfrage von Deloitte vorstellen, künftig eine VR-Brille zu nutzen. In jüngeren Altersgruppen liegt der Anteil noch höher.
Umsatzseitig ist VR aktuell ein Nischenprodukt. Zwar werden 2016 die weltweiten Erlöse mit VR-Hardware und -Inhalten die ursprünglichen Deloitte-Prognosen von 160 Millionen Euro deutlich übertreffen, aber gemessen am 400 Milliarden Euro großen Smartphone-Markt ist das ein vergleichsweise geringer Anteil. Aktuell steckt die Technologie noch in den Kinderschuhen. Bis 2020 prognostiziert Deloitte VR-Umsätze von über einer Milliarde Euro aus dem Verkauf von VR-Brillen und -Inhalten wie Games, Videos und Apps. Dadurch würde sich Virtual Reality zu einem zusätzlichen Standbein entwickeln.
Auch beim Monitorhersteller AOC/MMD ist VR ein Thema. Lutz Hardge, Country Manager für Deutschland und Österreich, erklärt: »Virtual Reality sehen wir als Ergänzung und nicht als Ersatz für den Monitor. Denn mit der Brille auf dem Kopf wird sich kaum dauerhaft arbeiten lassen, eher stundenweise. VR wird außerdem mehr Richtung Commodity gehen und öffnet uns auch neue Märkte, die weit über das Gaming hinausgehen.«
Wie aus der Studie »Neue Dimensionen der Realität: Eine Analyse der Potenziale von Virtual und Augmented Reality für Unternehmen« von KPMG und Present4D hervorgeht, gewinnt nicht nur VR, sondern auch Augmented Reality (AR) in Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Demnach wird die Technologie langfristig neue Geschäftsmodelle herausbilden und neue Anwendungsfelder formen. Größeres und langfristiges Potenzial sehen Experten jedoch bei Mixed Reality, die die virtuelle und reale Welt zusammenführt, ohne klobige Brillen. Beispiele dafür wären Microsofts Holo Lens oder das erfolgreiche Spiel Pokémon Go.