Doch naturgemäß ist der Wettbewerb nicht gewillt, den Verlust von Marktanteilen zu tolerieren und das lukrative Geschäft mit den Apps allein Apple zu überlassen. Andere Betriebssysteme wie das Symbian-OS von Nokia, Blackberry-OS, Microsofts Windows-Mobile und Android machen Apples I-OS starke Konkurrenz. Besonders Googles Android hat sich im vergangenen Jahr als der Überflieger entpuppt. Laut Gartner-Studie ist es mit 25,5 Prozent Marktanteil bei 81 Millionen abgesetzten Smartphones im dritten Quartal nicht ohne Grund auf Platz 2 der mobilen Betriebssysteme vorgestoßen.
Auch Eigentore bei Apple haben den anfänglich starken Auftritt des I-OS ein wenig ins Wanken gebracht. Schwache Akku-Laufzeiten, Probleme mit der Antenne oder die Reaktionen auf diesbezügliche Kundenbeschwerden über das I-Phone erzeugten Negativschlagzeilen. App-Entwickler beschweren sich öffentlich über undurchsichtige Qualitätskriterien und überhöhte Gebühren und Umsatzanteile. Die ungeheure Zahl immer gleicher Apps lasse die Transparenz für den Anwender und die Umsatzaussichten der Entwickler sinken. Bisher hinterließen Beschwerden wenig Eindruck bei Apple – wohl auch, weil das Management der Kalifornier weiß, dass den Beschwerdeführern bisher die Handlungsalternative fehlt, mit der sie Apple unter Druck setzen können.