Verfechter der WAC-Initiative sehen diese auch deshalb als erfolgsversprechend an, weil sich parallel die technischen Möglichkeiten für systemübergreifende Applikationen entwickeln und potenziell alle Marktteilnehmer von WAC profitieren können.
Dies gelte in besonderem Maße für die App-Entwickler, auf welche die WAC-Initiative mit ihrer expliziten Abgrenzung vom „Apple-Modell“ zielt. Die App-Entwickler würden bei der WAC von klar definierten, transparenten technischen Standards und Spezifikationen profitieren. Sind diese erfüllt, können sie ihre Entwicklung als WAC-konformes App für Millionen von Endgeräten verschiedenster Hersteller in aller Welt vermarkten. Die größere Gerätebasis der WAC-Initiative eröffnet den App-Entwicklern bei gleichbleibendem Entwicklungsaufwand deutlich erhöhte Umsatz- und Gewinnchancen. Eine Abhängigkeit von einem einzelnen Hersteller ist ausgeschlossen.
Das gilt aber nicht nur für Spezifikationen, Zulassung oder Qualitätsprüfung. Auch bei der Vermarktung können die Entwickler zwischen verschiedensten Portalen wählen. Der Wettbewerb der Vertriebsportale von Geräteherstellern, Providern oder Händlern führt dazu, dass ihnen kein Vermarkter Gebühren oder Vertriebsmargen diktieren kann. Spezialvermarkter – Spiele, Navigation, Business-Apps – könnten die Transparenz im großen App-Angebot verbessern.
Neue Freiräume schafft das Konzept browserbasierter Apps auch für Kunden und Anwender. Sie können ihre Lieblings-App künftig portieren, um sie auf Geräten anderer Hersteller zu nutzen oder über Portale anderer Provider zu synchronisieren. Die riesige Gerätebasis wird den Wettbewerb und die Entwicklung neuer Apps fördern. Letzteres gilt insbesondere für komplexe Business-Apps. Diese könnten in Unternehmen eingeführt werden, ohne dass Hardwarekosten durch Gerätewechsel oder Akzeptanzprobleme durch Vereinheitlichung entstehen. Gleichzeitig könnten spezielle Business-Mobiltelefone oder -Tablets mit spezifischen Features ausgestattet werden (Administration, Networking, Sicherheit) – trotz ihrer kleinen Stückzahl stünde auch auf diesen Spezialplattformen sofort die Vielfalt der browserbasierten Apps zur Verfügung.