Technologien für LBS

BLE versus WLAN

1. September 2015, 11:01 Uhr | Patrick Groot Nuelend, Head of Product Management, Enterprise Networking & Communication, Europe, Middle East & Africa, Zebra Technologies

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

In puncto Sicherheit

Eine Nachverfolgung jeder Bewegung im Ladenlokal oder woanders? Es ist verständlich, dass diese Vorstellung bei vielen Konsumenten erst einmal Ablehnung auslöst. Das zeigte auch eine Umfrage des Security-as-a-Service-Anbieters "Opinion Lab" im Jahr 2014. 80 Prozent der Befragten hielten das Tracking ihrer Smartphones für nicht akzeptabel. Dabei ist es aber wichtig zu wissen, dass die Nachverfolgung im Falle beider Technologien nicht ohne Weiteres und vor allem nicht ohne Sicherheitsauflagen geschieht. Wie bereits erwähnt, setzt BLE voraus, dass User zunächst eine Anwendung auf dem Smart-Device heruntergeladen und installiert haben. Damit eine Standortverfolgung funktioniert, müssen Nutzer zudem in den Einstellungen der App einer Nutzung von Standortdaten zustimmen und zudem in den Geräteeinstellungen eine Unterstützung von Standortbestimmungsdiensten aktivieren. Anwender können diese Einstellungen jederzeit ändern, so dass kein Tracking möglich ist.

Auch bei einer Lokalisierung über WLAN muss der Anwender die WLAN-Funktion seines Gerätes überhaupt aktiviert haben und sich mit dem angebotenen Netz verbinden, also freiwillig handeln. Die Standortermittlung erfolgt dann zwar automatisch, allerdings anhand einer so genannten MAC (Media-Access-Control)-Adresse, die jedem Gerät zugewiesen wird und zunächst anonym ist – es sei denn, eine Anwendung wie ein Treue-App verbindet die MAC-Adresse mit der Identität des Nutzers. Aber auch dem muss der Nutzer zuvor in den App-Bedingungen zugestimmt haben.

Bisherige Verbreitung
Wie bei den meisten neuen Technologien braucht es auch bei den standortbasierten Diensten Zeit, um über die Early-Adopters und Technologie-Enthusiasten hinaus auch den breiten Markt zu erreichen. Apples Arbeit rund um den Beacon-Standard hat sicherlich dazu beigetragen, sich der kritischen Masse zu nähern und ein erstes Bewusstsein über die Möglichkeiten der Technologie zu schaffen. Die meisten Beacons, die heute auf dem Markt sind, wurden allerdings für allgemeine Zwecke und nicht für eine bestimmte Anwendung konzipiert und optimiert. Und auch wenn die Erfahrung mit WLAN generell größer ist, gibt es in Sachen standortbezogener Dienste via WLAN noch Optimierungspotenzial.

Beide Technologien weisen Vor- und Nachteile auf, was aber generell zum Erfolg wichtig sein wird, sind die Inhalte und Zusatzleistungen, die Kunden tatsächlich geboten werden. Nur wenn es den Unternehmen gelingt, hier einen echten Mehrwert zu liefern, werden Kunden einer Nutzung zustimmen und sich derlei Dienste – ob via BLE oder WLAN – langfristig durchsetzen.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. BLE versus WLAN
  2. Komplementäre Nutzungsbereiche
  3. In puncto Sicherheit

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Zebra Technologies Europe Ltd

Weitere Artikel zu WLAN

Weitere Artikel zu Wireless-LAN-Netzbetreiber

Weitere Artikel zu Mobilfunk-Dienste

Weitere Artikel zu Smart City/Building

Matchmaker+