Das Mobiltelefon ist unser ständiger Begleiter. Ausschließlich zum Telefonieren oder SMS schreiben, verwenden es nur noch die wenigsten: E-Mail, Chat und soziale Netzwerke sind längst zu Standardanwendungen geworden, zudem wickeln auch immer mehr Menschen E-Commerce-Transaktionen über ihr Smartphone ab. Eine der Anwendungen, die allerdings noch auf den großen Durchbruch wartet, ist das Mobile-Banking.
Für Geschäftsvorgänge über geringere Beträge haben Verbraucher diese Technologie bereits angenommen. Und ihr Vertrauen ist groß. Laut The Wall Street Journal stellte eine Federal Reserve-Umfrage fest, dass „die Zahl der Handynutzer, die über diese Technik Bankdienstleistungen abwickeln, 2012 um 33 Prozent gestiegen ist. Etwa jeder zweite Smartphone-Nutzer hat im vergangenen Jahr eine Banking-App eingesetzt oder die mobile Website seiner Bank aufgerufen.”
Doch wie sieht es mit größeren Transaktionen aus? Hier verhalten sich Kunden deutlich zurückhaltender. Wenn es nach leitenden Bankangestellten und insbesondere Führungskräften aus den Bereichen Corporate-Treasury, Vermögensverwaltung und Zahlungsverkehr geht, muss sich diese Haltung ändern, denn allein wegen der Größe des potenziellen Marktes besteht Handlungsbedarf: Das Analystenhaus Towergroup prognostiziert ein kontinuierliches Wachstum im Mobile-Banking, das 2015 bereits ein Volumen von 17 Milliarden Transaktionen weltweit erreichen soll. Am Mobile-Banking geht auch deshalb kein Weg vorbei, weil die mobilen Endgeräte – insbesondere Apps für Smartphones – genau jenen Komfort bieten, den sich Verbraucher wünschen: Immer griffbereit, unabhängig von Zeit und Ort und oftmals intuitiv zu bedienen.
Sobald man sich also im Privatbereich erst einmal an den Einsatz von mobilen Geräten gewöhnt hat, möchten viele auch im beruflichen Alltag nicht darauf verzichten und Transaktionen im Unternehmen auf die gleiche Weise abwickeln. So hat eine Studie des amerikanischen Virtualisierungsspezialisten Vmware herausgefunden, dass 35 Prozent der Mitarbeiter in Unternehmen den Arbeitgeber wechseln würden, wenn sie ihre privaten Endgeräte nicht beruflich nutzen könnten. Vor diesem Hintergrund werfen Entscheidungsträger im Finanzwesen sogar ihre bislang reflexartig geäußerten Sicherheitsbedenken über Bord, wenn es um den Einsatz von mobilen Endgeräten geht. Denn aus ihrer Sicht lassen sich anhand von Bring-Your-Own-Anything (BYOA) und Mobility neue Geschäftsfelder erschließen, nicht nur Privatkundenbereich, sondern auch im Unternehmensumfeld.
Ein Beispiel: Es ist spät am Abend und der zuständige Finanzverantwortliche eines großen Automobilzulieferers muss wegen der Zeitverschiebung noch vor Mitternacht eine Überweisung tätigen, ansonsten droht der Auftrag zu platzen. Hier könnte ein entsprechend eingerichtetes Smartphones schnelle und bequeme Abhilfe schaffen, ohne dass der Mitarbeiter nochmal ins Büro fahren muss. Die Sicherheitsbedenken des Unternehmensvorstandes sind noch zu groß, um entsprechende Services für Mitarbeiter bereitzustellen.
Nicht nur im Finanzwesen, sondern auch in der privaten Vermögensverwaltung werden mobile Transaktionen in absehbarer Zeit eine wichtige Rolle spielen, und das nicht nur bei kleineren Beträgen. Dabei ist eines klar: Sicherheit steht an oberster Stelle. Ein unberechtigter Zugriff durch kriminelle Hacker oder Nachrichtendienste ist hier ein no-go. Banken müssen also entsprechende Services anbieten, wenn sie ihrer Vorreiterroller gerecht werden wollen. Das bedeutet, sie müssen Sicherheitssysteme anbieten, die einen nahezu 100 prozentigen Schutz gegen den Zutritt unbefugter Nutzer sicherstellen. Die Technologie dafür gibt es bereits.
Mit der Stealth-for-Mobile-Lösung von Unisys können etwa Endpoints so verschleiert werden, dass für Hacker einfach nichts zu „sehen” ist. Zudem ermöglicht sie einen sicheren Zugriff auf unternehmenskritische Daten über mobile Endgeräte mittels mehrschichtiger, identitätsbasierter Zugriffsrechte. Diese stellen sicher, dass autorisierte Benutzer nur auf Informationen zugreifen oder ansehen können, für die sie auch berechtigt sind. So können Banken und Unternehmen den Weg zu einem vollumfänglichen Mobile-Banking-Angebot frei machen.