Christian Rattmann, Manager Business Development bei Brainworks Computer Technologie: "BYOD ist im Grunde bereits in fast jedem Unternehmen in irgendeiner Form vorhanden. Ein typisches Beispiel sind Vertriebsmitarbeiter, die Ihr privates Device einfach an den Mailserver anbinden. Das bedeutet: Die Gefahr geht von der Masse der nicht administrierten und unbekannten Devices aus.
Der Lösungsansatz ist in der Abkehr von einer kompletten Administration und Absicherung der Endgeräte hin zum Schutz des Contents und der Steuerung des Zugangs zu finden. Eine 2-Wege-Authentisierung und Active-Sync-Filter stellen sicher, dass nicht nur bekannt ist wer sich anbindet, sondern auch mit welchem Device. Ein wesentlicher Punkt beim Anbindungsprozess ist die Unterscheidung zwischen Unternehmens- und privaten Devices. Das sollte weiterführend durch entsprechende Arbeitsvereinbarungen flankiert werden, um von Beginn an Rechtssicherheit herzustellen. Es muss z.B. geklärt sein, welche Handhabe das Unternehmen im Verlustfall eines privaten Gerätes überhaupt hat und welche Maßnahmen zur Sicherung der Unternehmensdaten ergriffen werden dürfen. Mit der Information, ob das Device zum Unternehmensinventar gehört oder nicht, besteht auch die Möglichkeit Applikationen und Zugänge zu Firmensystemen oder Dokumenten auf privaten Geräten nur Werktags zur Verfügung zu stellen.
Aber am wichtigsten ist, dass sich Unternehmen und die zuständigen Abteilungen mit den Besonderheiten der mobilen Betriebssysteme auseinandersetzen. Vielfach scheitern gut gemeinte Projekte an technischen Gegebenheiten, wie beispielsweise dem Kauf von Applikationen auf Firmenkosten."