Mobile-Payment

Das digitale Portemonnaie – Fluch oder Segen?

5. Mai 2011, 10:59 Uhr | Roelant Prins, Chief-Commercial-Officer, Adyen

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Kommentar Telefónica: „Kooperation – ein wichtiger Bestandteil der Strategie“

Michiel van Eldik Managing-Director Wholesale and Partner- Management bei Telefónica Germany.
© Telefónica

„Kooperation – ein wichtiger Bestandteil der Strategie“
Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Arthur D. Little besagt, dass bis zum Jahr 2014 bereits ein Bezahlvolumen von 7,2 Milliarden Euro über Handys und Smartphones in Deutschland abgewickelt wird – das unterstreicht die Wichtigkeit mobiler Bezahlmethoden für unsere Gesellschaft.

Telefónica Germany rief deswegen bereits 2009 gemeinsam mit Vodafone das Bezahlsystem „mpass“ ins Leben und treibt seitdem den Einstieg ins Mobile-Payment voran. Die Deutsche Telekom trat im vergangenen Jahr auch bei, so dass nun alle drei großen Anbieter gemeinsam dieselbe mobile Bezahlmethode nutzen. Bei „mpass“ können sich alle Inhaber einer deutschen Mobilfunknummer und eines deutschen Kontos anmelden, egal bei welchem Mobilfunkanbieter sie ihren Vertrag haben. Für viele ist dies sogar besonders einfach: Die Vertragskunden der drei teilnehmenden Netzbetreiber sind bereits automatisch bei „mpass“ vorregistriert.

„mpass“ ist eine mobile Bezahlmethode auf der Basis des etablierten Lastschriftverfahrens, dem besonders viele Nutzer vertrauen. Dadurch bringt es sowohl für den E-Commerce am PC als auch für die mobile Nutzung die idealen Voraussetzungen mit und öffnet auch die Tür für spätere NFC-Payments am Point-of-Sale. Damit alles reibungslos läuft, ist Kooperation ein wichtiger Bestandteil der Strategie – die drei Netzbetreiber arbeiten bei „mpass“ sehr eng zusammen. Erst zu Beginn dieses Jahres haben wir unsere Bezahlmethode gemeinsam um neue Funktionen erweitert: Sie optimieren „mpass“ speziell für mobile Shopping-Lösungen, und das Bezahlen von Einkäufen im mobilen Internet wird mit dem Smartphone spielend einfach. Der Vorteil des neuen Bezahlvorgangs: Sensible Kundendaten wie die Bankverbindung müssen nicht auf dem Mobiltelefon eingegeben werden, und es findet keine Übermittlung dieser persönlichen Informationen an die Händler statt. Die Autorisierung des Zahlungsauftrags ist nur mit dem Handy des Käufers möglich.


Die Sicherheit hat neben der Benutzerfreundlichkeit bei „mpass“ die höchste Priorität. Deswegen muss der Kunde keine sensiblen Daten mehr im Internet preisgeben. Weil die Autorisierung der Zahlungen per SMS erfolgt und keinem Medienbruch unterliegt, wird die Gefahr von Phishing minimiert: Die Vertragskunden können „mpass“ ohne Registrierung direkt nutzen und ihre Zahlung im Internet durch die Eingabe ihrer Mobilfunknummer und einer individuell gewählten PIN auslösen. Danach erhält der Käufer eine SMS, die zur Bestätigung des Bezahlvorganges mit „Ja“ beantwortet werden muss. So wird das Risiko, das Opfer eines Betruges durch gestohlene Daten zu werden, extrem minimiert.

Der Datenschutz und die Datensicherheit werden auch bei der Weiterentwicklung von „mpass“ eine wichtige Rolle spielen. Mobiles Bezahlen ist ein zentrales Thema, das eine hohe gesellschaftliche Brisanz hat. „Beim Geld hört der Spaß auf!“, sagen viele. Deswegen muss das Bezahlen mit dem Handy besonders sicher sein. Dennoch kann ich mir jetzt schon genau den Tag vorstellen, an dem wir keine Plastikarten oder Münzen mehr für das Bezahlen benötigen. Im „Distrito NFC“ von Telefónica in Madrid ist es übrigens jetzt schon so weit. Dort können seit 1. April eintausend Mitarbeiter ihr Kantinenessen oder Einkäufe in den Shops auf dem Firmengelände mit ihren Smartphones bezahlen. (CR)

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Das digitale Portemonnaie – Fluch oder Segen?
  2. Das System dahinter
  3. Kritische Stimmen
  4. Kommentar Gieseke & Devrient: Mit Sicherheit erfolgreich
  5. Kommentar Empirix: Auf die Netzwerkperformance achten!
  6. Kommentar Telefónica: „Kooperation – ein wichtiger Bestandteil der Strategie“

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Digital Workplace

Weitere Artikel zu Mobile Device Management

Matchmaker+