Viele vertreten sogar die These, dass die Corona-Krise die treibende Kraft schlechthin hinter der Digitalisierung ist. Doch die grundlegende Frage lautet: Welchen Stellenwert nimmt ein modern verteilter Arbeitsplatz als Katalysator für Digitalisierungsvorhaben von Unternehmen ein?
Es wurde derart viel über die Digitalisierung berichtet, dass es schwerfällt, den Überblick zu behalten. Klar ist, dass die mit dem Wort Digitalisierung transportierte zunehmende Durchdringung unseres Lebens von Technologie nur eine Seite der Medaille darstellt. Weitere Erfolgsfaktoren sind neue Anforderungen an Organisation und Prozesse sowie die Adjustierung der neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Unternehmen. Und genau dort hakt es bei der Digitalisierung.
Viele Unternehmenslenker haben sich die Fragen nach dem Grund und dem Ziel der Digitalisierung noch nicht ausreichend beantwortet. Ein Blick aus der Vogelperspektive auf die Verzahnung unserer Märkte zeigt, wie stark Märkte und Digitalisierung miteinander verbunden sind. Die Märkte werden unter anderem komplexer, weil auch unsere Welt vielschichtiger wird. Um erfolgreich am Markt teilnehmen zu können, bedarf es, vereinfacht dargestellt, das Wissen, um die Anforderungen einer Zielgruppe zu decken sowie einer geschickten Möglichkeit, mit den Bedarfsträgern in Interaktion zu treten.
Konkret muss ein Unternehmen zunächst zu „Zielgruppenbesitz“ kommen. Hierbei muss eine möglichst exakte und umfängliche Kenntnis des Bedarfs dieser Gruppe erarbeitet werden. Daraus entwickelt ein Unternehmen dann das Produkt. Zusätzlich zu dieser Lösung hat die moderne Zielgruppe jedoch weitere, sekundäre Bedürfnisse, die Kaufentscheidungen massiv beeinflussen. Dazu zählen die Art und die Kanäle der Kommunikation, die Interaktionsintensität sowie Services und Prozesse. Um mit digitalen Vorreitern wie Airbnb, Uber, Amazon, Zalando oder N26 mithalten zu können, ist es von entscheidendem Vorteil, Zugriff auf die Intelligenz des gesamten Schwarms in der Organisation zu haben. Zudem helfen agile Strukturen, die Erkenntnisse von Markt und Zielgruppe über Innovationen möglichst schnell umsetzbar zu machen.
An dieser Stelle kommt der „Modern Workplace“ als Katalysator ins Spiel. Als Konvergenzpunkt von Kunden, Mitarbeitern und Betrieb ist der Arbeitsplatz ein mächtiger Hebel für die Digitalisierung. Innovationen und Kundenerlebnisse haben ihren Ursprung in der DNA der Unternehmenskultur. Denn ohne die passende Umgebung bekommen Unternehmen nur sehr schwer innovative Mitarbeiter. Und aus den bestehenden Mitarbeitern wird ohne entsprechende Kultur kein intelligenter Schwarm, in dem kooperativ gemeinsam an Lösungen gearbeitet wird.