funkschau-Serie Digitalpioniere

Digitalisierung: Vom gelebten Prozess bis zum Experimentiermodus

24. April 2020, 9:17 Uhr | Redaktion

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Akzeptanz als Grundstein

Was empfehlen Sie anderen Unternehmern, die sich für den digitalen Wandel rüsten wollen?

Gries: Aus unserer Sicht sind in vielen Einrichtungen die Fertigkeiten und Rahmenbedingungen zur Umsetzung von “Digitalisierung” noch deutlich zu verbessern. Die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern arbeitet deshalb an Programmen zur Entwicklung der “Data- und Digital Literacy”, – um die Kollegen entsprechend fortzubilden und ihnen Orientierung in Form von  Publikationen, Fortbildungsveranstaltungen oder Tagungen zu ermöglichen. Zudem stellen wir Produkte wie einen Webbaukasten “BYSEUM” oder “fabulAPP” – Baukasten für digitales Storytelling im Museum zur Verfügung, um auch kleinen und kleinsten Einrichtungen die Arbeit mit digitalen Kommunikations- und Vermittlungsinstrumenten zu ermöglichen.

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Henry Wegener, Ehinger Schwarz
Henry Wegener ist IT-Leiter bei Ehinger Schwarz. Die Ulmer Schmuckmanufaktur ist deutschlandweit mit Stores in Ulm, München, Sindelfingen, Stuttgart, Frankfurt am Main, Köln, Essen, Düsseldorf, Hamburg und Leipzig vertreten. Sie entwirft und fertigt seit 1876 Schmuckideen mit dem Anspruch höchster Qualität. Die Designs sind – neben den eigenen Stores – weltweit bei ausgewählten Partner-Juwelieren sowie in Galerien des Unternehmens erhältlich.
© Ehinger Schwarz

Wegener: Im Unternehmen muss die Akzeptanz vorhanden sein, nur mit dieser kann dies für ein Unternehmen umgesetzt werden. Diese Akzeptanz beginnt bei der Geschäftsführung und sollte an alle Mitarbeiter weitergegeben werden. Auch ist ein starker Dienstleister – wie die IT Sure mit Hauptsitz in Neu-Ulm –  im Hintergrund immer wichtig. Wir reden hier von der Digitalisierung, die so vielfältig ist, dass eine einzelne Person allein dies gar nicht bewerkstelligen kann.

Haben Sie persönlich eine Technologie oder Digitalstrategie aus dem Markt, die Sie beeindruckt und/oder inspiriert?

Gries: Die Museen in Deutschland bemühen sich seit einigen Jahren den internationalen Anschluss auch in der Digitalisierung nicht zu verlieren. Bei den großen Einrichtungen orientieren sich viele am Rijksmuseum in Amsterdam, dem Staedelmuseum in Frankfurt oder dem Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Die sind mit großen Sammlungsbeständen längst im Digitalen angekommen, haben die Zugänglichkeit nachhaltig erweitert und ermöglichen eine weltweite kreative Nachnutzung der eigenen Sammlungsbestände. Die Idee des Museums hat sich hier in den digitalen Raum erweitert und bespielt neue Bühnen des Dialogs mit einem diversen Publikum.

Wegener: Die Cloudanwendungen haben in den letzten Jahren eine immense Entwicklung gemacht, die in allen Bereichen genutzt werden kann. Ob es ein ERP, CRM oder auch der Point of Sale ist, überall kann man aus dieser Technik Nutzen ziehen. Auch das Zusammenspiel aus Hardware in Verbindung mit den Cloudsystemen bietet eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten, die einfach nutzbar sind. Wir bei Ehinger Schwarz 1876 setzen auf die Microsoft Azure Cloud. Mit unserem ERP-System MS Dynamics Navision und LS Retail in Verbindung von O365 hat sich diese Kombination als sehr stark erwiesen und uns ein leistungsfähiges System ermöglicht.


  1. Digitalisierung: Vom gelebten Prozess bis zum Experimentiermodus
  2. Akzeptanz als Grundstein

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