Kritik am Bildungssystem
- IT-Experten trotz Finanzkrise weiter gefragt
- Kritik am Bildungssystem
Im Gegensatz zur ITK-Industrie sind bei den Anwendern im Handel, im produzierenden Gewerbe und anderen Branchen vor allem IT-Administratoren gefragt, die für den reibungslosen Betrieb von IT-Systemen zuständig sind. Der Mangel an Spezialisten bleibt damit auch weiterhin ein gravierendes Problem für die ITK-Branche. 46 Prozent der befragten ITK-Unternehmen geben an, dass sie den Fachkräftemangel direkt spüren. »In absoluten Zahlen handelt es sich um rund 11.000 Stellen, die gar nicht oder nur schwer besetzt werden konnten«, so Scheer. Die Folge sei ein volkswirtschaftlicher Schaden von rund einer Milliarde Euro.
Wie stark sich die aktuelle Finanzkrise allerdings mittelfristig auf die Geschäfte im ITK-Sektor auswirken wird, sei derzeit nur schwer abzusehen. Zwar wird sich der Expertenmangel mit der abflauenden Konjunktur entschärfen, »es gibt aber einen demografisch bedingten, strukturellen Engpass für hochqualifizierte Nachwuchskräfte in praktisch allen technischen Disziplinen und der Informatik«, sagte Scheer. In den kommenden Jahren verabschiede sich eine geburtenstarke Generation hoch qualifizierter Techniker in den Ruhestand. Scheer fordert deshalb: »Das Bildungssystem in Deutschland ist nach wie vor nicht in der Lage, den Nachwuchsbedarf der Wirtschaft zu decken. Deshalb müssen die Reform des Bildungssystems und moderne Zuwanderungsregelungen auf der Tagesordnung der Politik bleiben.«.