Technologiebranche

Karrieren von Frauen stärken

7. Mai 2024, 9:30 Uhr | Autorin: Birgit Weissenberger / Redaktion: Sabine Narloch
© Sergey Nivens - fotolia.com

Noch immer ist der Anteil von Männern und Frauen in der Technologiebranche nicht ausgewogen. Welchen Herausforderungen Frauen in der Technologiebranche begegnen und wie das Potenzial von Mitarbeiterinnen gefördert werden kann.

Frauen sind in den letzten Jahren in der Technologiebranche immer mehr aufgestiegen, aber sie stehen weiterhin vor Herausforderungen, die beispielsweise eine schnelle Karriere in diesem Sektor behindern. Laut dem Skillsoft Women in Tech 2024 Report denkt fast ein Drittel der Frauen im Technologiesektor darüber nach, ihr Unternehmen aufgrund von Problemen wie schlechtem Management, mangelnder Weiterbildung und unzureichender Bezahlung zu verlassen. Diese zusätzlichen Hürden wirken sich nicht nur auf das individuelle Wachstum von Frauen aus, sondern tragen laut 85 Prozent der Befragten zu einem Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern in den Teams bei. Das wiederum schränkt die Vielfalt und Innovation in der Branche ein.

Ausbildung und Integration von KI-Technologien

Außerdem sind 38 Prozent der befragten Frauen unzufrieden mit ihrem Entwicklungspotenzial. Diese Unzufriedenheit verdeutlicht, dass die Ausbildung von Frauen im Technologiesektor verbessert werden muss, insbesondere im Bereich von Spitzentechnologien, wie beispielsweise der künstlichen Intelligenz (KI), in dem ein deutlicher Fachkräftemangel herrscht. Obwohl 60 Prozent der Befragten angaben, KI noch nicht an ihrem Arbeitsplatz zu nutzen, zeigten 41 Prozent großes Interesse an diesem Thema, da sie das Potenzial für eine Integration von KI in den Arbeitsalltag erkennen. Die Ergebnisse des Berichts zeigen auch, dass 73 Prozent der Befragten durch den Einsatz von KI produktiver sind. Trotz des Interesses schöpfen jedoch 63 Prozent der Frauen, die KI nutzen, nicht das volle Potenzial der Technologie aus, da ihnen die erforderliche Ausbildung und die notwendigen Ressourcen fehlen. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von einer Ausbildung in und der Integration von KI-Technologien, um die Produktivität zu steigern und die Rolle von Frauen in der Technologiebranche zu stärken. Unternehmen müssen daher mehr in ihre Mitarbeiterinnen investieren, um ein integratives und innovatives Arbeitsumfeld zu schaffen und die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern im Technologiesektor abzubauen.

Kompetenzen und Zertifizierungen fördern

Um Geschlechtergleichheit zu erreichen, sollten Unternehmen zusätzlich mehr Wert darauf legen, weitere Kompetenzen von Frauen zu fördern, die für den Arbeitsalltag in der Technologiebranche wichtig sind. So zeigt der Report auf, dass Mitarbeiterinnen ein großes Interesse daran haben ihre Führungs- und Managementfähigkeiten (37 Prozent) sowie ihre Projektmanagementfähigkeiten (23 Prozent) weiterzuentwickeln. Auch Schlüsselkompetenzen wie Teamkommunikation, emotionale Intelligenz und aktives Zuhören werden von den Befragten als entscheidend für zukünftige weibliche Führungskräfte angesehen. Investitionen in die Entwicklung dieser Schlüsselkompetenzen durch maßgeschneiderte Weiterbildungsangebote und Trainingsprogramme sind daher wichtig, um Frauen auf ihrem Karriereweg im Technologiesektor zu unterstützen und zu stärken.

Der Fokus auf die berufliche Entfaltung spiegelt sich auch in der zunehmenden Bedeutung von Zertifizierungen für die berufliche Weiterentwicklung in Unternehmen wider. So geben 36 Prozent der Frauen an, dass sie ihre Kenntnisse und Kompetenzen in einem technischen Bereich durch den Erwerb von Zertifizierungen verbessert haben. Dadurch erhöht sich nicht nur ihr Selbstvertrauen, sondern auch die Glaubwürdigkeit bei anderen Mitarbeitenden und zeigt, wie wichtig die persönliche Weiterbildung und formelle Anerkennung für den beruflichen Erfolg ist. Als wichtigste Zertifizierungen nannten die Befragten Projektmanagement, Agile und Scrum sowie ITIL, IT Service Management.

 


  1. Karrieren von Frauen stärken
  2. Individuelle Anforderungen und regionale Unterschiede

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