Die HR-Plattform Deel hat seinen jährlichen Global Hiring Report veröffentlicht. Er bestätigt, dass deutsche Unternehmen verstärkt im Ausland nach Fachkräften suchen. Marokko gehört dabei zu den mittlerweile beliebtesten Ländern, aus denen Personal rekrutiert wird.
Bei der Suche nach Fachkräften sind bei deutschen Unternehmen laut den Ergebnissen des Reports von Deel vor allem folgende Länder beliebt: Georgien, die Türkei, Spanien, Marokko und Großbritannien. Ausschlaggebend war hier die Zahl der Arbeitskräfte, die in diesen Ländern für deutsche Unternehmen tätig sind. 2022 sah das demnach noch anders aus: Damals stellten deutsche Unternehmen bevorzugt in Spanien, Großbritannien und den USA ein.
Die am schnellsten wachsenden Märkte für deutsche Unternehmen sind ebenfalls Marokko und die Türkei, aber auch Rumänien, Mexiko und Serbien.
Was die Branchen betrifft, so fokussieren sich deutsche Firmen besonders auf die Softwareentwicklung, Computer-Software, IT & Dienstleistungen, IT-Beratung und Finanzdienstleistungen. Dabei sind Stellen im Kundensupport, Software-Ingenieure und -Entwickler, sowie Full-Stack-Entwickler und Operations Manger am gefragtesten.
„Wie schon im letzten Jahr zeigt der Report, dass das Modell der globalen Arbeitskräfte für immer mehr deutsche Unternehmen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten zur Option geworden ist, dem grassierenden Fachkräftemangel etwa entgegenzusetzen“, so Michael Lazik, Country Manager Deutschland bei Deel. „Personalverantwortliche werden vermehrt auf ausländische Fachkräfte setzen und ihre Einstellungspraktiken anpassen müssen, um Qualifikationslücken in Bereichen wie KI und Datenanalyse zu schließen und Talentpools sowie Weiterbildungsmöglichkeiten zu erweitern“, so Lazik weiter.
Doch auch die deutschen Arbeitskräfte orientieren sich offenbar gerne ins Ausland. So wurden 2023 laut dem Report Deutsche vor allem in Schweden, den USA, UK, Deutschland, Frankreich und Australien eingestellt. Auch hier ist die Software- und IT-Branche Anziehungspunkt, aber auch Marketing & Werbund oder Finanzdienstleistungen.
Zur Methodik: Die Ergebnisse des State of Global Hiring Report von Deel basieren laut Angaben von Deel auf gesammelten Daten aus über 300.000 Arbeitsverträgen von über 20.000 Deel-Kunden in 160 Ländern. Darüber hinaus flossen 500.000 Datenpunkte aus Drittanbieter-Datenquellen ein. Die Daten von Deel wollen die Trends in den Bereichen Technologie und Fernbeschäftigung widerspiegeln. Die Datensätze des Unternehmens seien zwar robust und wachsen (sie werden seit 2019 erhoben), erfassen aber noch nicht gleichmäßig die demografischen Merkmale der Kunden in allen Branchen.