Die Grundgebühren für LTE-Smartphone-Tarife sin zurzeit noch relativ hochpreisig – selbst Einsteigertarife schlagen mit 30 bis 40 Euro monatlich zu Buche.
Gleichzeitig sind die verfügbaren LTE-Smartphones ebenfalls hochpreisig – wie beispielsweise das „Blackberry Z10“, das „Apple iPhone 5S“ oder „5C“, das „Samsung Galaxy S4“, das „Nokia Lumia 625“, das „HTC One“ mit selbst nach Subvention entsprechend hohen Gerätepreisen. Es sei denn, der Nutzer entscheidet sich für die höherpreisigen Tarife, bei denen es die Geräte in der Regel für einen Euro bei Abschluss eines Zweijahres-Vertrages gibt.
Sinkende Preise zu erwarten
Aus vier Gründen dürften sich die LTE-Tarife für Smartphones nach unten anpassen:
Neben der reinen Reduktion der LTE-Preise für Smartphone-Nutzer haben Mobilfunknetzbetreiber weitere Hebel, um die Nachfrage nach LTE Diensten zu intensivieren. Zunächst können sie andere Möglichkeiten der Tarifgestaltung nutzen, wie etwa die Bildung von Paketpreisen. In den USA etwa sind Tarife sehr erfolgreich, die die Nutzung von LTE über mehrere Geräte hinweg (LTE-Dongles, Tablet-PCs, Smartphones) erlauben. Dies sind so genannte „Shared Data Plans“. Eine andere Paketgestaltungsmöglichkeit ist die Bündelungvon LTE-Diensten mit anderen Telekomdiensten wie Festnetz-Internet (Triple- oder Quadruple-Play).
Eine weitere Möglichkeit ist, LTE-Smartphone-Nutzern attraktive Zusatzdienste anzubieten. Diese könnten zum Beispiel in Partnerschaft mit OTT-Anbietern entwickelt werden. Gerade solche Dienste, die über Smartphone-Verbindungen abgerufen werden und schnelle Datenverbindungen erfordern, dürften die Nachfrage nach LTE-Smartphone-Tarifen anheizen. Beispiele für solche Dienste sind Cloud-Storage oder On-demand-Mediendienste. Auch TV-Streaming auf Smartphones über LTE ist ein solcher Dienst.
Als Datentechnologie kann LTE nach dem Netzausbau recht günstig Datenverkehr produzieren. Je nach Abschreibungsdauer und Netzauslastung wird damit nach einer Weile die Produktion eines Gigabytes an Datenverkehr über LTE günstiger als über UMTS/ HSPA. Die Studie „Going faster – but where?“ (Arthur D. Little/ Exane) kommt zu dem Schluss, dass bereits ab 2015 ein Gigabyte an Datenverkehr günstiger über LTE produziert werden kann als über UMTS/ HSPA – und zwar dann zu unter einem Euro pro Gigabyte. Anschließend werden die Produktionskosten den Recherchen zufolge weiter sinken und zügig zehnmal günstiger sein als über UMTS/ HSPA.