Chancen und Herausforderungen

Roadmap für 5G

24. Juli 2017, 11:26 Uhr | Autor: Martin Klapdor / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

LTE wird nicht über Nacht verschwinden

Dennoch werden die notwendigen Investitionen für ein 5G-Netz nicht auf einen Schlag aufzubringen sein. Daher wird die Technologie nur langsam in die Fläche expandieren. Ballungs- und Wirtschaftszentren werden im ersten Schritt profitieren, ländlichere Gegenden haben das Nachsehen. Das wird wiederum zum Problem für beispielsweise Connected-Cars-Anwendungen, die ein flächendeckend gut ausgebautes Netz mit Latenzzeiten im Millisekunden-Bereich (Ultra Low Latency) benötigen. Diese Anforderung zu realisieren, ist mit noch teils physikalisch gesteuerten Netzen aber unmöglich.

Stark davon ausgegangen werden muss, dass sowohl 4G als auch 5G nebeneinander existieren werden. Mit der Übergangstechnologie Non-Standalone 5G New Radio können Netzbetreiber auch LTE zum Testen und Entwickeln von 5G-Produkten nutzen. Die Vorgängergeneration – und es muss betont werden, dass diese noch nicht überall angekommen ist – wird also noch eine Weile Standard für einen Großteil der Nutzer sein, auch weil nicht jeder mit dem Start des neuen Netzes sofort die passenden Endgeräte anschaffen wird. Entsprechend sollten Netzbetreiber darauf achten, den Ausbau von 5G nicht zu Lasten der Weiterentwicklung von LTE voranzutreiben. Nicht nur, weil die Bundesnetzagentur Provider dazu verpflichten will, versprochene Geschwindigkeiten auch einzuhalten. Auch im Sinne der Kundenzufriedenheit und eines positiven Markenimages sind diese gut beraten, ihr Brot-und-Butter-Geschäft nicht zu vernachlässigen.

Martin Klapdor ist Senior Solutions Architect bei Netscout Systems

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