Jobs in der IT: Breaking the Bias

Technik-Unternehmen müssen Frauen den Rücken stärken

2. Juli 2024, 7:00 Uhr | Autorin: Begoña Jara | Redaktion Jörg Schröper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Macht des gemeinsamen Austauschs

B.Jara
Begoña Jara ist Area Vice President und Länderchefin bei NetApp Deutschland.
© NetApp

Was hilft? Ein Netzwerk aus Mentor:innen und Gleichgesinnten. Es bestärkt, hilft den Arbeitsalltag zu organisieren, motiviert und bringt Wachstumspotenziale in Gang. In der IT ist eine der vielfältigen Aufgaben auch, dass Frauen lernen, hinter ihr eigenes Mindset zu schauen: Natürlich gibt es Männer, die lieber mit anderen Männern zusammenarbeiten. Dies sollte eine Frau aber nicht verunsichern. Es gilt: Wenn ich der eigenen Leistung vertraue, lasse ich mich nicht von unangemessenen Kommentaren verunsichern.

Plattformen wie herCareer erlauben unternehmensübergreifenden Austausch und unterstützen Organisationen mit Angeboten und Maßnahmen. Sie bieten Support beim Recruitment an. Außerdem zeigen sie, wie sich Frauen in den Fokus des Employer Brandings rücken lassen und wie Prozesse zu transformieren sind, um Diversität zu fördern.

NetApp nutzt diese Möglichkeit, um potenzielle Bewerber:innen auf Messen und in Panel-Diskussionen über die Ein- und Aufstiegsmöglichkeiten in der Branche zu informieren. Außerdem gewinnt man Kandidatinnen durch proaktive Ansprache von Working Moms, denen man Teilzeitmodelle und andere Optionen vorstellt. Aktuell gibt es viele proaktive Anfragen, sowohl von neuen Kandidatinnen als auch von Rückkehrerinnen in die Firma. Das gilt natürlich als Bestätigung des bisherigen Ansatzes.

Hier spielt auch das Netzwerk, sei es im privaten oder im beruflichen Umfeld, eine wichtige Rolle. Networking wird auch innerhalb des Unternehmens gefördert: mit diversen Mitarbeitergruppen wie „Women in Technology“ und „Latinos United at NetApp“. Damit unterstützt man als Arbeitgeber die Bemühungen des Einzelnen, des Teams und des Unternehmens.

Wie Gender Equality die IT stärkt

Für die IT-Branche bringt es etliche Vorteile, sich für die Gleichstellung der Geschlechter stark zu machen. Denn im B2B-Umfeld können Angestellte generell flexibler arbeiten, ob im Vertrieb oder als Lösungsexperte. Selbst bei einer Teilzeit-Stelle etwa im Vertrieb bleibt die Entlohnung attraktiv – für Männer ebenso wie für Frauen. Zwar arbeiten in der IT immer noch deutlich mehr Männer als Frauen, vor allem im technischen Umfeld. In schlagkräftigen „Mixed Teams“ zu arbeiten, muss sich hier vielerorts erst noch etablieren, lässt sich jedoch durch das Unternehmen proaktiv fördern.

Fazit

Wenn IT-Unternehmen den „Gender Gap“ verkleinern, machen sie sich resilient – gegen den Fachkräftemangel genauso wie gegen Fluktuation. Denn Frauen fühlen sich dann zugehörig, wenn ihre Talente erkannt und gefördert werden. Gleichzeitig benötigen sie jedoch auch Strukturen, um ihre Lebensplanung verfolgen zu können – eine, in der das Familienleben nicht nur an der Peripherie vorkommen darf, sondern in die Karriereplanung miteingebunden ist. Ein Aspekt, der nicht nur das weibliche Geschlecht betrifft, sondern generell dabei hilft, Familie in all ihren Facetten zu leben. Damit brechen wir Schubladendenken auf: Wir bauen Vorurteile ab und bereichern die Unternehmenskultur. Aber nicht nur die.

Begoña Jara ist Area Vice President und Länderchefin bei NetApp Deutschland.


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