Ob es dabei immer um feste Beziehungen geht oder nur um sexuelle Abenteuer, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Abenteuer per Smartphone – nicht nur die klassische Partnersuche wird einfacher, sondern auch die Möglichkeiten zum Fremdgehen. Das Smartphone ist Verführer und Beschleuniger in einem: Unabhängig von Alter und Geschlecht sind annähernd 18 Prozent aller deutschen Männer und Frauen bereit, ein sexuelles Abenteuer via Internet einzugehen, sollte es sich ergeben. Im Vergleich zwischen den Geschlechtern ergibt sich dagegen ein differenziertes Bild: Während jeder vierte deutsche Mann (mit Smartphone) mit einem attraktiven Facebook- oder Whatsapp-Kontakt fremdgehen würde, ist nur jede zehnte Frau bereit, sich über die sozialen Medien zum Fremdgehen verführen zu lassen. Das klingt nach "typisch Mann", doch erst jeder Zwölfte hat es tatsächlich schon getan. Nicht nur beim Geschlecht, auch unter den unterschiedlichen Altersgruppen gibt es den "feinen" Unterschied. Während jeder fünfte Smartphone-User bis 29 Jahre (21 Prozent) zu einem Seitensprung bereit ist, sind es bei den Mid-Agern (30 bis 49 Jahre) noch 18 Prozent, bei den über 50-Jährigen allerdings nur noch elf Prozent. Ein deutliches "Nein" zum Fremdgehen per Smartphone geben 79 Prozent zu Protokoll, unabhängig von Alter und Geschlecht. Hier ist unter anderem die glückliche Beziehung oder Ehe der Hinderungsgrund Nummer eins.
Beziehungskiller Smartphone?
25 Prozent der Deutschen sind auf das Smartphone des eigenen Partners eifersüchtig. Kein Wunder, sind sie doch aus der "getippten" Kommunikation ausgeschlossen. Hier steht die Gruppe der Vielnutzer, die unter 29-Jährigen, ganz oben. Nahezu 40 Prozent, also fast jede(r) Zweite, fühlt sich zurückgesetzt durch die viele Zeit, die der Partner mit dem liebgewordenen Spielzeug verbringt. Doch auch ältere Bürger ärgern sich darüber, wenn der langjährige Partner auf einmal mehr Zeit mit der Technik verbringt als mit der Partnerschaft. Neue Freunde und "Follower" bieten eben nahezu unreflektiert schnelle Zustimmung und somit Bestätigung. Kommt es dabei zum Äußersten, wovon könnten sich die deutschen Smartphone-Besitzer eher trennen – vom Partner oder vom Smartphone? Laut der E-Plus-Studie ist 85 Prozent der Befragten grundsätzlich der Partner wichtiger als das Smartphone (15 Prozent). Doppelt beruhigend: Hier unterscheiden sich "Männlein" und "Weiblein" so gut wie nicht. Etwas größer ist der Unterschied zwischen den Generationen. Jüngeren Konsumenten ist erwartungsgemäß das Smartphone etwas wichtiger als älteren Befragten mit längerer Beziehungserfahrung. In der Altersgruppe der Konsumenten unter 29 Jahre sind es 17 Prozent.
Zur Studie: Die Studie wurde von Best Research Bielefeld in Kooperation mit GMI Deutschland im Auftrag der E-Plus Gruppeim März 2014 durchgeführt. Befragt wurden 1.504 Mobilfunkkunden, die ein Smartphone oder Handy nutzen.