Dropbox, Ebay, Facebook - fast 150 Unternehmen haben sich in einem offenen Brief für eine Beibehaltung der Netzneutralität und gegen die Pläne der FCC ausgesprochen.
Zahlreiche der größten Unternehmen aus der IT- und Internet-Branche sehen die Netzneutralität gefährdet. Aus diesem Grund haben sie sich zusammengetan und einen offenen Brief an zuständige US-Behörde Federal Communications Commission (FCC) verfasst. In diesem nehmen Unternehmen wie Amazon, Ebay, Facebook oder Microsoft Bezug auf die kürzlich veröffentlichten Pläne der FCC, es Netzbetreibern zu ermöglichen, Unternehmen gegen entsprechende Gebühren höhere Bandbreiten einzuräumen. In diesem Vorstoß sehen die Verfasser des Briefes eine Gefahr für die Wirtschaftlichkeit des Internets und für die Stellung Amerikas als eine der führenden Techniknationen.
»Anstelle individualisierte Tarifvereinbarungen und Diskriminierung zu ermöglichen, sollten die Reglungen der Kommission die Nutzer und die Internet-Unternehmen sowohl auf stationären als auch mobilen Plattformen gegen Blockaden, Diskriminierung und bezahlte Bevorzugung schützen sowie den Markt für Internet-Dienste transparenter gestalten«, heißt es in dem Schreiben an die Behörde. Solch eine Reglementierung sei essenziell für die Zukunft des Internets. »Die Kommission sollte die nötigen Schritte einleiten, um sicherzustellen, dass das Internet eine offene Plattform für Meinungen und Handel bleibt, damit Amerika weiterhin die führende Position im weltweiten Technologie-Markt behält.«
Neben großen Playern der Branche befinden sich unter den Unterzeichnern des Briefes zahlreiche kleine Unternehmen, die ihren Erfolg den freien Strukturen des Internets verdanken. Gerade diese Firmen würden besonders unter den bezahlten Bandbreiten-Priorisierungen leiden, sollte die FCC diese absegnen.
Aber selbst innerhalb der Kommission sind die Pläne umstritten. So veröffentlichte Kommissarin Mignon Clyburn auf dem offiziellen FCC-Blog einen Kommentar, der die Netzneutralität und das Verbot bezahlter Bevorzugung im Internet einfordert. Ob sich die zahlreiche Kritik auf die Entscheidung auswirkt, zeigt sich am 15. Mai. Dann will die Kommission über die Pläne abstimmen.