Test: VMware vSphere 8

VMware baut vSphere-Plattform aus

24. März 2023, 7:00 Uhr | Christoph Lange/am

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Testdurchführung

Für den Test installierten wir ESXi 8 auf drei Dell-T640-Servern. Als Speichersystem kam ein Windows-Storage-Server zum Einsatz, an den die Hosts per iSCSI über ein dediziertes 10-GBit/s-LAN angebunden waren. Das ESXi-8-Setup erfordert nur wenige Eingaben und die Installation der drei Hosts war nach weniger als zehn Minuten abgeschlossen. Beim ersten Login an der ESXi-Konsole konfigurierten wir zunächst die Basiseinstellungen wie IP-­Adressen, DNS- und NTP-Server.

Dann installierten wir auf einem Host eine Windows-2022-VM und starteten in der VM das Setup-Programm für die vCenter-8-Appliance. Nach dem initialen Setup startet ein Konfigurationsassistent, in dem unter anderem die NTP-Server und die Single-Sign-on-Domäne für das vCenter angegeben sind. Anschließend konnten wir uns per Chrome-Browser an der vCenter-8- Konsole anmelden. Wir legten ein neues Datacenter an und erstellten darin einen Cluster, dem wir zwei Server hinzufügten. Beim Cluster-Setup schlägt der Assistent vor, alle Cluster-Knoten mit demselben Host-Image zu verwalten. Dies stellt sicher, dass alle Server über dieselbe ESXi-Basiskonfiguration verfügen, und wir aktivierten diese Option. Der neue Image-basierte Compliance-Mechanismus ersetzt die bisherige Baseline-Konfiguration, mit der sich prüfen ließ, ob alle Hosts das in der Baseline definierte Patch-Level aufweisen. Zum Abschluss aktivierten wir HA und DRS, damit das vCenter die Last automatisch auf beide Cluster-Knoten verteilt und sich VMs beim Ausfall eines Hosts von einem anderen ESXi-Server neu starten lassen.
Für die Migration vorhandener vCenter 6.7- oder 7.0-Installationen bietet VMware eine neue Quick-Update-Funktion. Dabei lässt sich eine neue vCenter-8-Appliance aufsetzen und dann ein Migrationsassistent starten, der sämtliche Konfigurationsdaten vom alten auf das neue vCenter überträgt.

Nachdem wir das Cluster-Setup fertiggestellt hatten, prüften wir zunächst, ob die zwei ESXi-Knoten auf dem aktuellen Stand sind. Der Compliance-Check ergab, dass das vCenter über ein neueres Host-Image verfügte. Wir spielten dieses Image per Klick auf den Remediation-Button auf den zwei Cluster-Nodes nacheinander auf. Sie wurden damit auf die Version 20842819 aktualisiert, während der dritte Stand­alone-Host noch mit der Installationsversion 20513097 lief. Das Update auf die neuere ESXi-Version hätten wir mit dem alten Update-Manager per Baseline-Abgleich durchführen können.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+
Tested by LANline_VMware
© LANline

Wir entschieden uns aber für den einfacheren Weg, diesen Host zum vorhandenen Cluster hinzuzufügen und ihn dann per Image-Update auf den aktuellen Stand zu bringen. Sobald wir den Server in der vCenter-Konsole per Drag and Drop auf das Cluster-Objekt gezogen hatten, erschien automatisch das Compliance-Check Menü mit dem Hinweis, dass ein Host nicht aktuell ist. Per Klick auf Remediation führte vCenter das Image-­Update auf die neuere ESXi-Version auch beim dritten Host erfolgreich durch.

     

LANline Siegel Produkttest VMware
© LANline

VMware hat vSphere 8 mit den neuen Configuration Profiles eine weitere Funktion spendiert, die die Cluster-Verwaltung deutlich vereinfacht. Die Profile lassen sich auf einen gesamten Cluster mit allen darin enthaltenen ESXi-Hosts anwenden. Künftig sollen die Configuration Profiles auch ein fortlaufendes Compliance-Monitoring unterstützen, das den Administrator bei Abweichungen alarmiert und in der Lage ist, die ursprüngliche Konfiguration wiederherzustellen. Für den Test der HA-Funktionen des Clusters zogen wir bei einem ESXi-8-Host das Stromkabel. Die auf diesem Host laufenden VMs ließen sich innerhalb von wenigen Sekunden von den anderen Cluster-Nodes neu starten. Anschließend schalteten wir den Host wieder ein und konnten sehen, dass der DRS-Mechanismus einige VMs automatisch auf den neu gestarteten ESXi-Server migrierte und damit die Last wieder gleichmäßig verteilt war.           


  1. VMware baut vSphere-Plattform aus
  2. Testdurchführung

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Device Insight GmbH

Weitere Artikel zu VMware Global, Inc.

Weitere Artikel zu msg systems AG

Weitere Artikel zu Netzwerk-Management

Weitere Artikel zu Daten-Management

Matchmaker+