Deutschlands Autofahrerinnen und Autofahrer sind offenbar grundsätzlich offen für neue digitale Services. In der Praxis spielen solche Services jedoch für die Hälfte der Menschen keine große Rolle.
Dies ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Studie, die das Research- und Beratungsunternehmen Skopos Nova im Auftrag von Audi Business Innovation durchgeführt hat. Für die Studie haben die Marktforscher zwischen Dezember 2023 und Januar 2024 insgesamt 1.058 repräsentativ ausgewählte Autofahrerinnen und Autofahrer ab 18 Jahren aus Deutschland befragt. Andreas Sicheneder, CEO von Audi Business Innovation, kommentierte dies so: „Die Ergebnisse zeigen: Es gibt grundsätzlich eine hohe Bereitschaft, digitale Services zu nutzen.“
25 Prozent der Autofahrer bis 34 Jahre antworteten mit „sehr wichtig“, weitere 39 Prozent mit „wichtig“, wenn sie auf die Bedeutung digitaler Services im Auto angesprochen werden. Für die junge Kundengruppe ist das Angebot an digitalen Services im Fahrzeug eines der wichtigsten Kriterien beim Fahrzeugkauf. Dafür sind sie auch bereit, (deutlich) mehr zu bezahlen. Exakt sind es 89 Prozent der 18- bis 34-Jährigen, die diese höhere Zahlungsbereitschaft zeigen. Ältere sind skeptischer und weniger zahlungsbereit.
Das Vorurteil von den technikskeptischen Deutschen sei somit nicht aufrechtzuerhalten. Was den Menschen jedoch fehle, sei häufig das Verständnis für den realen Nutzen neuer smarter Anwendungen im Auto. Aufklärung lautet hier das Stichwort, so die Schlussfolgerung von Audi.
Die Studie unterstreicht nach Ansicht von Sicheneder die Notwendigkeit für Automobilhersteller und Entwickler, digitale Services nicht nur zur Marktreife zu bringen, sondern zugleich das Vertrauen in neue Technik zu fördern: „Vertrauen basiert auf Wissen. Aufgabe der Hersteller ist es, den Kunden die Funktionalität der Services und Assistenzsysteme verständlich zu machen. Erst dann ist es möglich, ein Gefühl von Vertrauen aufzubauen.“
Die Studie gebe den OEMs zudem klare Hinweise, was Autofahrer tatsächlich wollen. Der Entwicklungsprozess für künftige digitale Services müsse sich radikal verändern, um bei Kundenakzeptanz und Time-to-Market deutliche Fortschritte zu machen, so der Audi-Mann weiter.
Audi Business Innovation wurde 2013 als hundertprozentige Tochtergesellschaft der AudiI AG gegründet und soll eine maßgebliche Rolle bei der Gestaltung des aktuellen digitalen Wandels in der Automobilindustrie spielen.