Im Test: Windows Server 2025

Windows 2025 vereint On-Prem und Cloud

7. Februar 2025, 13:00 Uhr | Autor: Christoph Lange | Redaktion. Jörg Schröper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

AD Functional Level 2025

Windows
Der Azure-Arc-Agent ermöglicht eine zentrale Verwaltung von On-Prem Windows-Servern über das Azure-Cloud-Portal.
© C.Lange - connect professional

Für das Active Directory bringt WS2025 zahlreiche Verbesserungen mit. Erstmals seit WS2016 führt Microsoft wieder einen neuen Forest und Domain Functional Level 2025 ein. Um zu einer bestehenden Windows-Domäne einen WS2025-DC hinzufügen zu können, muss der Functional Level mindestens 2016 sein. Damit sich die von WS2025 unterstützte größere 32-KByte-Block-Size für die AD-Datenbank ntds.dit aktivieren lässt, müssen vorher alle DCs auf WS2025 migriert und das Functional Level 2025 aktiviert werden. Erst dann ist es möglich, die Datenbank per Powershell-Cmdlet auf die neue 32-KByte-Größe umzustellen und dadurch die Skalierungsbeschränkungen der bisher verwendeten 8-KByte-Blöcke aufzuheben.

Das AD hat Microsoft auch an vielen anderen Stellen verbessert, zum Beispiel beim NUMA-Support. Bisher konnten DCs nur den NUMA Node 0 nutzen. Mit WS2025 lässt sich jetzt auch bei DCs die CPU-Last auf mehrere NUMA-Nodes verteilen, was unabhängig vom gewählten AD Functional Level funktioniert. Für die Härtung von Member-Servern stellt WS2025 mit den Security Baseline Settings rund 300 Sicherheitsrichtlinien bereit.

Windows Admin Center und Azure Arc

Um eine zentrale Verwaltung von hybriden Umgebungen zu ermöglichen, baut Microsoft das Windows Admin Center und die Azure-Arc-Plattform kontinuierlich aus. Durch die Installation der optionalen Azure-Arc-Agenten lassen sich die im lokalen Rechenzentrum laufenden Server mit Azure verbinden und vom Azure Portal aus gemeinsam mit den Azure-VMs zentral verwalten. Microsoft hat dafür das Windows Admin Center (WAC) in das Azure Portal integriert. Derzeit befindet sich dieses Feature noch im Preview-Status. Voraussetzung ist allerdings, dass die On-Prem-Server eine Pay-as-you-go-Lizenz verwenden oder mit Software Assurance lizenziert sind.

WAC lässt sich auch im eigenen RZ installieren und von hier aus mit der Azure-Cloud verbinden. Das Management-Tool deckt allerdings nach wie vor nicht alle Funktionen ab, sodass abhängig von der Aufgabenstellung verschiedene Microsoft-Tools genutzt werden müssen. Dies gilt auch für das VM-Management mit lokal betriebenen Hyper-V-Clustern, da Microsoft bislang nicht über eine mit dem VMware vCenter vergleichbare zentrale Verwaltungsplattform verfügt. Der Alleskönner in der Windows-Welt ist und bleibt das Kommandozeilen-Tool Powershell, mit dem sich alle für das Server-Management erforderlichen Funktionen ausführen lassen.

Für die Arbeit mit Powershell und anderen Kommandozeilen-Tools hat WS2025 hat ein neues Windows-Terminal bekommen. Es öffnet standardmäßig die Powershell-Konsole und kann zusätzliche Fenster zum Beispiel für den CMD-Prompt oder die Azure Cloud Shell als neue Tabs hinzufügen. Die Fensterparameter wie Schriftgrößen und Farbdarstellungen lassen sich individuell anpassen.

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  3. WS2025 im hybriden Testbetrieb
  4. WAC-Nutzung

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