Zentralisierte Security-Management-Plattformen helfen Unternehmen, die Komplexität ihrer Firewall-Architekturen beherrschbar zu machen und tragen mit automatisierten Workflows und proaktivem Risikomanagement zu mehr Sicherheit und Compliance bei.
Die IT-Infrastrukturen von Unternehmen auf der ganzen Welt stehen zunehmend unter Beschuss: Mal sind es ungezielte Threats wie der Krypto-Trojaner Locky, mal machen maßgeschneiderte Advanced Persistent Threats und gigantische Datenlecks Schlagzeilen. Und die Lage verschärft sich weiter: Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung der Prozesse und der voranschreitenden Migration auf Cloud-Anwendungen nimmt die Angriffsfläche der Unternehmen rasant zu.
Um das Sicherheitsniveau wieder auf den angestrebten Level zu heben, erweitern viele Unternehmen die Infrastruktur um neue Komponenten wie Next-Generation Firewalls, Security Analytics oder Intrusion Prevention Systeme. Das ist zwar naheliegend, bringt aber oft nicht den gewünschten Effekt. Denn das grundlegende Problem vieler Infrastrukturen – und eine der Hauptursachen vieler Sicherheitslücken – ist kein Zuwenig, sondern vielmehr ein Zuviel an Security: In den historisch gewachsenen, heterogenen Network-Security-Architekturen der meisten Unternehmen findet sich ein bunter Mix unterschiedlicher Systeme verschiedener Hersteller. Mit jedem neu angebundenen Standort und jeder neu integrierten Technologie nimmt die Komplexität weiter zu – zu Lasten von Transparenz, Sicherheit und Administrierbarkeit. In der Folge bindet das Management der Security immer mehr Zeit und Personal. Der Druck auf die IT-Abteilungen wächst, die Zahl der Flüchtigkeitsfehler und Sicherheitslücken steigt. Und, so paradox es auch klingt: Das Plus an Security wird zum Risiko.
Der einzige Ausweg aus dem Dilemma ist es, die Komplexität der Infrastrukturen wieder zu reduzieren. Ein bewährter Weg ist dabei die Integration einer dedizierten Security-Management-Software als Middleware, welche die Administration aller anderen Security-Systeme zentral in einer herstellerneutralen Oberfläche konsolidiert. Ein solcher Ansatz bietet fünf entscheidende Vorteile:
1. Transparenz über die IT-Infrastruktur
Ein zentrales Problem vieler Administratoren ist der fehlende Überblick über das zu verwaltende Netzwerk. Welche Komponenten gibt es? Wie arbeiten sie zusammen? Welche Firewalls von welchen Anbietern sind im Einsatz – und welche Regeln sind darauf hinterlegt? Security-Verantwortliche können kein System anforderungsgerecht verwalten, über das sie keinen Überblick haben.
Genau dort setzt dediziertes Security Management an. Es stellt den Unternehmen eine zentralisierte, herstellerneutrale Oberfläche zur Verfügung, über die sich alle Komponenten überwachen und administrieren lassen. Um das zu erreichen, scannt das System das gesamte Netzwerk in Echtzeit und sammelt lückenlos alle Informationen zu den vorhandenen Anwendungen und Devices sowie deren Konfigurationen. IT-Teams erhalten so vollständige Transparenz über die verteilten Security-Systeme und sind in der Lage, diese durchgehend im Blick zu behalten, Risiken realistisch zu bewerten und geeignete Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
2. Mehr Sicherheit durch bereinigte Policies und Regelwerke
Ein häufiges Ergebnis des Netzwerk-Assessments ist die Erkenntnis, dass die Firewall-Regelwerke voller verborgener, widersprüchlicher und durchlässiger Regeln stecken. Im hektischen Business-Alltag ist das auch ganz normal: Die Regelwerke und Policies werden mit der Zeit immer wieder bedarfsgerecht – häufig auf Anfrage aus dem Management – um neue Regeln und Zugänge erweitert. Monate später denkt aber niemand mehr daran, zu überprüfen, ob die entsprechenden Zugänge immer noch benötigt werden, oder ob es angebracht wäre, sie wieder zu schließen. Mit steigender Zahl der Zugänge wird die Firewall immer durchlässiger.
Moderne Security-Management-Systeme sind in der Lage, potenzielle Schwachstellen zu identifizieren, zu dokumentieren und automatisch zu schließen. Die Verteidigung am Perimeter kann so wieder effektiv ihre wichtige Aufgabe als erste Abwehr gegen Angreifer erfüllen – ein großer Schritt nach vorn in Sachen Sicherheit.