Auf der Grundlage dieser Überlegungen wurde das "EasyScada"-System konzipiert, das als Front-End mit dem Datentransmitter "GO WirelessConnect" arbeitet. Das für die Datensicherheit Ausschlaggebende ist, dass diese Front-End-Geräte über eine Software verfügen, die per Datenzugriff von außen nicht veränderbar und dadurch für keinerlei Manipulation zugänglich ist. So findet Schadcode aus dem Internet keinen Ansatzpunkt (inhärent sicher) und Software-Updates können ausschließlich lokal eingespielt werden.
Um allen Hardware-Anforderungen der Fernwirktechnik gerecht werden zu können, besteht der Datentransmitter aus einem Zentralgerät, welches sich um diverse Funktionsbausteine erweitern lässt. Verfügbar sind beispielsweise Module für die Aufnahme von Messwerten, für Signale von Grenzwertgebern (schaltend) sowie Aktoren mit Schaltfunktion.
Neben diesen Basisfunktionen gibt es Module für den M-Bus, den wireless M-Bus und die Impulszählung (auch für die S0-Schnittstelle). Durch diese Funktionsvielfalt kann der Anwender genau die Aufgaben flexibel abdecken, die er für sein Fernwartprojekt benötigt. Dabei ist die Anlage jederzeit durch weitere Funktionsmodule ausbaubar oder lässt sich um Module reduzieren, wenn diese nicht mehr benötigt werden.
Das Go-Wireless-Connect agiert vorwiegend als Datensammler, so dass die anderen Aufgaben des Gesamtsystems, wie Speicherung und Weiterverarbeitung der Messwerte sowie deren Sicherung gegen Verlust und Schutz vor unberechtigtem Zugriff auf das Back-End verlegt werden. Dies ist entsprechend der gewählten Sicherheitsarchitektur sinnvoll, denn hier lassen sich alle Maßnahmen der IT-Sicherheit an einer zentralen Stelle ausführen und auf dem aktuellen Stand halten, was gerade bei großen Fernwartungs-Netzen viel Zeit und Aufwand spart.
Zentrales Element des Gesamtsystems ist eine SQL-Datenbank, in der die permanent von dem Front-End übertragenen Fernwartungsdaten in einem allgemein verwendbaren Standardformat gespeichert werden. In der Datenbank sind die Daten aller Front-End-Systeme sowie die Anlagenhistorie langfristig sicher und ferner nach Jahrzehnten noch nutzbar.