Angesichts fehlender Innovationen und der sinkenden Verkaufszahlen prognostizieren Apple-Gründer Steve Wozniak und Stardesigner Philippe Starck – wieder einmal – das Ende der Vormachtstellung des iPhones.
Keinen hat den Einbruch des weltweiten Smartphone-Marktes im vergangenen Jahr so schwer getroffen wie den einstigen Pionier Apple. Zwar ist das iPhone noch immer das meistverkaufte Smartphone-Modell und Apple insgesamt nach Verkaufszahlen weiterhin die Nummer Zwei, aber die Tendenz zeigt deutlich nach Unten. Das Unternehmen verfehlte seine Verkaufserwartungen für die neuen Modelle iPhone XS und XR deutlich, musste deshalb die Produktion drosseln und seine Erwartungen einschrumpfen. Zudem wird schon in diesem Jahr aller Wahrscheinlichkeit nach Huawei im Verkaufsranking dauerhaft an Apple vorbei ziehen.
Die Frage, ob diese Schwäche beim stärksten und wichtigsten Produkt des Konzerns dem Markt geschuldet oder doch hausgemacht ist, ruft nun auch wieder einige Kritiker auf den Plan, darunter der einstige Weggefährte von Steve Jobs, Steve Wozniak. In einem Interview mit dem Nachrichtendienst Bloomberg äußert er die Sorge, dass Apple den Zug in Richtung Smartphone-Zukunft verpassen könnte. Als Beleg dafür führt er die zahlreichen innovativen Neuvorstellungen der Konkurrenz auf dem Mobile World Congress an. Während die großen Konkurrenten wie Samsung und Huawei dort mit ihren faltbaren Geräten und schnellen 5G-Phones nach Wozniaks Dafürhalten die Zukunft des Smartphones eingeläutet haben, habe Apple noch nichts dergleichen vorgelegt.
Gerade die Klapptechnik scheint Wozniak schwer beeindruckt zu haben. Er gibt an, dass er sich selbst gerne ein faltbares Smartphone zulegen würde – wenn auch am liebsten eins von Apple. Auch wenn er darauf hofft, dass Apple diesen Wunsch noch erfüllen werde, sieht er genau darin ein Zeichen für eine Zeitenwende. Für ihn spielt es dabei keine große Rolle, inwieweit die neue Technologie wirklich schon ausgereift ist. Statt selbst Innovationstreiber zu sein, hinke seine ehemalige Firma dem Wettbewerb nun hinterher.