Cognizants fünf Top-Trends

Auf digitalen Pfaden in das Jahr 2019

4. Februar 2019, 9:33 Uhr | Autor: Euan Davis / Redaktion: Jessica Lieder

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

4. Smarte Lösungen für das Personalmanagement

Zwei Rollen nehmen in unserer Erfahrung des gesellschaftlichen Alltags eine tragende Stellung ein: die des Verbrauchers und die des Arbeiters. Der Verbraucher ist an digitale Erfahrungen gewohnt, die aus seinen persönlichen Daten geschneidert sind – ob beim Shoppen, beim Onlinebanking, bei der Gesundheit oder beim Serien-Streaming. 2019 ist der flächendeckende Einsatz von People Analytics zu erwarten, um digitale Arbeitswelten zu schaffen, die hochwertigen Verbrauchererfahrungen in nichts nachstehen. Personaldaten, Advanced Analytics und KI werden Arbeitgebern ein tiefergehendes Verständnis moderner Arbeitsweisen ermöglichen, wie folgende Beispiele zeigen:

  • Bekämpfung menschlicher Vorurteile im Talentmanagement: Da Onlineumgebungen zunehmend von Algorithmen geprägt sind, ist es von zentraler Bedeutung, dass Menschen Vorurteile nicht verstärken, indem sie diese auf intelligente Systeme übertragen. Eine verbesserte menschliche Entscheidungsfindung auf Basis der Erkenntnisse einer neutralen KI soll Vorurteilen bei der Personalrekrutierung, bei Beförderungen und der Personalentwicklung vorbeugen.
  • Der smarte Arbeitsplatz auf dem Vormarsch: Prognosen zufolge soll der Smart-Office-Markt bis 2023 einen Wert von 46,11 Milliarden erreichen. Arbeitsplätze, die von Sensoren, IoT und Big Data unterstützt werden, sollen die Gesundheit, Zufriedenheit und Produktivität von Mitarbeitern auf eine neue Stufe heben. Von der optimalen Temperaturregelung für die gesamte Belegschaft dank smarter Thermostate über erhöhte Sicherheit durch vernetzte Verriegelungssysteme und Sensoren – der Vormarsch des smarten Arbeitsplatzes steht gerade erst am Anfang.
  • Zeitgemäße Aus- und Weiterbildung: Neben der Mitarbeiterzufriedenheit müssen Unternehmen der Entwicklung ihres Personals vermehrte Aufmerksamkeit schenken. People Analytics sorgt beispielsweise dafür, dass Unternehmen der Kompetenzerlangung eine hohe Wichtigkeit beimessen und stark personalisierte, auf Partizipation ausgerichtete Lernprogramme schaffen.

Damit People Analytics erfolgreich sein kann, müssen Unternehmen ihre Mitarbeiter ins Boot holen, indem Datenschutzmaßnahmen und ethische Fragen vorab klar kommuniziert werden.

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Euan Davis, European Lead, Cognizants Center for the Future of Work
Euan Davis, European Lead, Cognizant: “2019 wird ein Schlüsseljahr für Unternehmen rund um den Globus werden – und zwar sowohl im Hinblick auf den Umweltschutz als auch auf gestiegene Kundenansprüche und den Vormarsch von KI.”
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5. Von transformativer zu ethischer Innovation

Obwohl die EU bereits Unternehmen und Forscher aufgefordert hat, KI-Anwendungen auf ethische und transparente Weise zu entwickeln, wird diese Thematik auch 2019 technologische Entwicklungsprozesse beeinflussen, da Bedenken hinsichtlich Künstlicher Intelligenz und der Nutzung von Kundendaten fortbestehen. Markenunternehmen werden eine stärkere Governance etablieren müssen, wenn Maschinen zunehmend in Prozessabläufe integriert und gesetzliche Regelungen strenger überwacht werden.

Es ist zu erwarten, dass Firmen neue interdisziplinäre Ausschüsse bilden, die auf Technologieinvestitionen und deren Umsetzung Einfluss nehmen. Diese Ausschüsse werden die strategische Nutzung von Daten überwachen und sich aus Ökonomen, Philosophen, Juristen und Kundenvertretern zusammensetzen. Sie werden Unternehmen beraten, wie sich ethisch einwandfreie datengetriebene Produkte und Dienstleistungen am besten entwickeln lassen. Im Licht einer immer stärkeren Symbiose von Mensch und Maschine wird sich „ethische Innovation“ zu einem der Schlagwörter 2019 aufschwingen.

Um im kommenden Jahr erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen noch stärker auf neue, aufkommende Technologien setzen. Ganz gleich, ob sie eher kritisch oder euphorisch eingestellt sind – Unternehmen sollten weiterhin mit Experten zusammenarbeiten, um Wege zu finden, geschäftliche Ziele und Technologien nahtlos zu verbinden, indem diese entweder in vorhandene Geschäftsmodelle integriert oder neue Modelle geschaffen werden. Nur dann werden sie in der Lage sein, den mündigen Verbraucher im kommenden Jahr zufriedenzustellen.


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