Kommentar

Bitcoin und Sicherheit – eine ausbaufähige Beziehung

16. November 2017, 10:36 Uhr | Redaktion: Axel Pomper
© Jens Kalaene | dpa-Zentralbild | dpa

Der Bitcoin-Boom hält trotz Spaltung der digitalen Währung und der Turbulenzen auf dem Markt an. Die Talfahrt scheint vorerst gestoppt, die Skepsis gegenüber der Kryptowährung aber bleibt. Und das nicht zuletzt wegen der starken Kursschwankungen und der Spekulationen über ein Platzen der Blase.

Derzeit gibt es schätzungsweise zehn Millionen Bitcoin-User weltweit. Das Transaktionsvolumen steigt stetig. An einigen Punkten müssen jedoch bei der Kryptowährung noch Hindernisse überwunden werden, bis sie wirklich massentauglich werden kann. Gerade in Bezug auf Sicherheit gibt es Nachholbedarf.

Frederik Mennes, Senior Manager Market & Security Strategy beim Sicherheitsexperten Vasco Data Security gibt einen kurzen Überblick:

Vertrauen stärken, um mehr Bitcoin-User zu gewinnen
Das Tauschmittel wird oftmals mit Betrugsvorwürfen, Geldwäsche und Terrorfinanzierung in Verbindung gebracht. Aber auch die starken Kursschwankungen und die Sorge vor Hacking-Angriffen schüren das Misstrauen gegenüber der Digitalwährung. Hinzu kommt, dass Bitcoin nur begrenzten Verbraucherschutz bietet. Gerade bei der Sicherheit der Nutzer kann viel getan werden, um das Vertrauen in Bitcoins zu stärken.

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Frederik Mennes
Frederik Mennes, Senior Manager Market & Security Strategy beim Sicherheitsexperten Vasco Data Security
© Vasco

Bitcoin-Zahlungsverkehr nicht immun gegen Hacking

Wer mit Bitcoin zahlen möchte, der benötigt ein Bitcoin Wallet von Unternehmen wie blockchain.info, btc.com oder Electrum. Diese Unternehmen sind wie Banken, die man gegebenenfalls bei Problemen kontaktieren kann. Dies macht die Zahlung mit Bitcoins leichter, jedoch auch angreifbarer für Hacker.

Oft hört man von Cyber-Analysten, dass Bitcoins nicht gehackt werden können, doch hier liegt ein Missverständnis vor, so Frederik Mennes: „Es gibt hier wohl einige Verwirrung zwischen dem Hacken der Bitcoin Zahlungsprotokolle und dem Hacken des Bitcoin Wallet. Die Bitcoin Zahlungsprotokolle sind sehr robust und es ist unwahrscheinlich, dass diese gehackt werden. Allerdings haben wir schon viele Beispiele von Bitcoin-Wallet-Anbietern gesehen, die gehackt wurden, und die Nutzer daraufhin alle ihre Bitcoins verloren haben. So waren beispielsweise von der Cyberattacke auf die südkoreanische Bitcoin Börse Bithumb Anfang Juli rund 30.000 Nutzer betroffen.“ Deshalb ist es wichtig, dass Bitcoin-Wallet-Unternehmen den Zahlungsverkehr mit der Kryptowährung so sicher wie möglich gestalten, um auf diese Weise das Vertrauen der Kunden zu erlangen. Hier stehen die Bitcoin-Wallet-Unternehmen vor ähnlichen Herausforderungen wie Banken und traditionelle Zahlungsanbieter, die für einen umfassenden Schutz ihrer Kunden vor Hacking-Attacken sorgen müssen.


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