Das sagen die Experten zur Digitalen Agenda

Breitband für alle! Aber wie?

3. Dezember 2014, 10:39 Uhr | Andrea Weißenfels, Katja Schmitt-Völsch, EWE TEL

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Exkurs: EWE TEL setzt auf Kreativität beim Breitbandausbau

Als großer regionaler Anbieter im Nordwesten Deutschlands investiert EWE TEL seit mehr als zehn Jahren in den schrittweisen Breitbandausbau. „Der Breitbandausbau ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Wirtschaft, Politik und Bürgern. Nur im Wettbewerb und in einem konstruktiven Miteinander werden wir die Breitbandziele der Bundesregierung erreichen“, betont Dirk Brameier, der als einer von vier Geschäftsführern den Breitbandausbau bei EWE TEL verantwortet. Bis Ende 2014 wird die Tochter des Oldenburger Energieversorgers EWE rund 4.000 Kabelverzweiger der Telekom mit eigener Highspeed-Technik erschlossen und so – vor allem im Nordwesten – einen großen Beitrag zu dieser Gemeinschaftsaufgabe geleistet haben. Rund eine Million Haushalte werden dann Highspeed-Internet mit bis zu 100 MBit/s bei den unternehmenseigenen Marken EWE, Swb und Osnatel beauftragen können. In den vergangenen vier Jahren hat EWE TEL rund 150 Millionen Euro in den Breitbandausbau investiert und die Erschließungsarbeiten gehen kontinuierlich weiter.

Um auch dort Lösungen zu finden, wo ein wirtschaftlicher Eigenausbau nicht darstellbar ist, bietet EWE TEL eine Palette weiterer Möglichkeiten, um den Breitbandausbau voranzutreiben:

Plattform zur Breitband-Registrierung

Im Breibandportal www.ewe.de/breitband können interessierte Bürger, die im EWE-Vermarktungsgebiet wohnen, ihre vorhandene Breitbandversorgung prüfen und sich dort als Interessent für schnelles Internet registrieren lassen. Regionale Vorhabengebiete, so genannte Mikromärkte – können erschlossen werden, wenn eine definierte Kundenvertragszahl erreicht ist.

Breitbandausbau mit Förderung

Eine Reihe von Ausbaumaßnahmen wird mit öffentlichen Mitteln gefördert, um die im ländlichen Raum auftretenden Wirtschaftlichkeitslücken zu schließen. Die Förderung erfolgt dann über notifizierte Programme, in der Regel durch eine Kombination von Bundes-, Landes oder auch EU-Mitteln, sowie durch eine Co-Finanzierung der kommunalen Gebietskörperschaften. Je nach Förderschwerpunkt stehen unterschiedliche Fördertöpfe und Programme zur Verfügung. Ob und in wie weit ein Breitbandausbauanliegen förderwürdig ist, wird über eine Einzelfallprüfung des durch eine Kommune angefragten Unternehmens ermittelt. EWE TEL hat zur Prüfung dieser Anliegen eigens das „Breitbandbüro“ ins Leben gerufen.

Partnerschaften und Kooperationsmodelle

Der kommunale Partner kann den Breitbandausbau auch durch den eigenen Aufbau oder die Bereitstellung einer passiven Leerrohr- oder Kabelanlage unterstützen. EWE TEL liefert den Telekommunikationsdienst und kümmert sich um die Vermarktung und den Service. Auf diese Weise können Synergiepotenziale optimal genutzt werden.

Ein Beispiel für eine gelungene Kooperation ist die Initiative in Torsholt im Landkreis Ammerland. In diesem Falle verpflichtete sich der Ortsbürgerverein, den Netzausbau durch die Beibringung von mindestens 100 Kundenverträgen, einen Baukostenzuschuss sowie die Übernahme der erforderlichen Tiefbauarbeiten für die Verlegung des von EWE NETZ bereitgestellten Leerrohrs zu unterstützen. Insgesamt griffen 115 Torsholter zur Schaufel und gruben eine rund 3,5 Kilometer lange Trasse, in der später die Leerrohre und Glasfaserkabel verlegt werden konnten. So konnten die Anwohner an ein Glasfasernetz angeschlossen werden und rund 100 Haushalte mit Bandbreiten von bis zu 50 MBit/s versorgt werden.

„Wir ermöglichen auf ganz unterschiedlichen Wegen, den Zugang zu schnellem Internet“, sagt Dirk Brameier. „Wir unterstützen das Ziel der Bundesregierung, bis 2018 eine flächendeck-ende Highspeed-Internet-Versorgung zu realisieren, aktiv und mit pragmatischen Ideen. Doch um die Erschließung gezielt voranzutreiben, brauchen wir noch stabilere gesetzliche Rahmenbedingungen und das bereits erwähnte konstruktive Miteinander im Wettbewerb.“

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