VDSL und Vectoring sind in Kombination eine Brückentechnologie, die aktuell eine zentrale Rolle für eine bessere Breitbandversorgung spielt. Dabei bleiben die Investitionen bei einer künftigen Migration von FTTC zu einem reinen FTTB/H-Glasfasernetz geschützt. Die Zukunft gehört auf jeden Fall den Glasfasernetzen. Bislang haben knapp eine Million oder 2,6 Prozent aller Haushalte Zugang zu einem Glasfaseranschluss, von denen aber nur zirka 300.000 den Zugang auch nutzen. Gerade hier haben sich die regionalen und alternativen Netzbetreiber in den letzten Jahren stark engagiert.
Ein dynamischer Wettbewerb zwischen der Deutschen Telekom sowie den regionalen Wettbewerbern und Rahmenbedingungen, bei denen niemand bevorzugt wird, fördern die Entwicklung hin zu einer besseren Breitbandversorgung. Im Jahr 2013 haben die alternativen Marktteilnehmer viele ihrer Investitionsentscheidungen in FTTC oder Vectoring aufgeschoben. Das hat sich in der Zwischenzeit geändert. In ländlichen Regionen sorgen die regionalen und lokalen Netzbetreiber für den Breitbandausbau. Dort kommt es nicht auf die Größe an, sondern auf individuelle Lösungen. Sollte sich jedoch die EU-Kommission mit ihren Plänen für einen einheitlichen TK-Binnenmarkt durchsetzen, würde dies die großen international tätigen Netzbetreiber bevorzugen, und die alternativen Betreiber würden ihre Investitionen zurückfahren (siehe Tabelle). Es gibt also genug Gründe, um sich für Vielfalt und Wettbewerb einzusetzen, damit der Breitbandausbau in Deutschland weiter vorankommt.