In einem Videopodcast zur CeBIT 2017 sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel, es müsse geregelt werden, ob die Daten von vernetzten Autos den Software- oder den Fahrzeugherstellern gehören. Nach Ansicht von Brabbler gehören sie aber niemand anderem als den Fahrern selbst.
"Auf die Frage, wem die Daten des Connected Car gehören, kann es nur eine Antwort geben: natürlich demjenigen, der sie mit dem Fahrzeug und den dort eingebauten Systemen erzeugt – also dem Fahrer", sagt Karsten Schramm, Aufsichtsratsvorsitzender des Münchner Start-ups Brabbler.
Der Grund dafür sei das Recht auf informationelle Selbstbestimmung, demzufolge der Einzelne grundsätzlich selbst bestimmen kann, welche personenbezogenen Daten er preisgibt und wie sie verwendet werden dürfen. Und gerade in vernetzten Autos ist eine umfassende Erhebung personenbezogener Daten möglich. Über ihre Sensoren lassen sich weitreichende Bewegungsprofile erstellen und "dank" Mikrofonen und Kameras, also via Audio- und Videoerfassung, könnten beispielsweise im Auto geführte Unterhaltungen aufgezeichnet werden.
"Weder die Automobil- noch die Softwarehersteller haben das Recht, die Daten für sich zu beanspruchen und für ihre Zwecke zu nutzen. Das ist inakzeptabel", so Schramm. "Und sich eine Zustimmung über kleingedruckte AGBs von den Fahrern zu holen, ist in höchstem Maße unredlich, denn damit werden die Fahrzeugkäufer quasi durch die Hintertür entrechtet und ihrer Privatsphäre beraubt."