Anders als von einigen Beobachtern vorab im Netz vermutet, gab es wieder nur drei statt vier Varianten. Die Hoffnung vieler Fans auf eine Neuauflage eines günstigeren Modells wie beim S10e wurde enttäuscht. Allerdings nur auf den ersten Blick. Denn bei genauer Betrachtung hat sich die gesamte Modellreihe etwas verschoben, sodass nun wohl das S21 diese Rolle einnimmt. Das beginnt bereits äußerlich beim fehlenden Edge, der neben dem Preis eines der beliebtesten Merkmale des S10e war. Und auch der Preis des S21 stützt diese Beobachtung, kostet es mit einem Basispreis von 849 Euro für die Variante mit 128 GByte Speicher doch immerhin 150 Euro weniger als der Vorgänger in der vergleichbaren 5G-Version. Auch der Aufpreis für die Verdopplung des Speichers fällt mit 50 Euro vergleichsweise moderat aus, sodass viele Kunden wohl gleich zu dieser Variante greifen werden. Materialseitig setzt Samsung beim S21 ebenfalls auf Sparsamkeit. Die Rückseite ist nur aus Kunststoff, statt wie in der Oberklasse üblich aus Aluminium oder Glas. Erste Tester berichten zwar, dass sich das von Samsung als »Glastic« beworbene Material nicht mit solchen Edel-Finishes messen kann, aber dennoch einen wertigen und griffigen Eindruck hinterlässt. Als Farben stehen Phantom Gray, Phantom White, Phantom Pink, Phantom Violet zur Auswahl.
Ein weiterer kleiner Rückschritt ist beim Display zu verzeichnen, bei dem Samsung selbstredend wieder auf die eigene AMOLED-Technologie setzt. Der Bildschirm ist zwar mit seiner Diagonale von 6,2 Zoll nominell genauso groß wie beim Vorgänger, bietet nun aber eine geringere Auflösung. Konnte das Galaxy S20 die Inhalte noch mit QHD+ (3200 x 1440 Pixel) darstellen, müssen sich die Käufer beim S21 nun mit FHD+ (2.400 x 1.080 Pixel) begnügen. Das dürfte in den meisten Fällen zwar kaum auffallen, ist angesichts des üblichen Wettstreits bei den Specs aber doch etwas verwunderlich. Außerdem bedingt der Wegfall der Rundung bei gleichbleibender Diagonale eine geringe Verbreiterung des Geräts um etwa 2 Millimeter (151,7 x 71,2 x 7,9 mm) gegenüber dem S20. Auf der anderen Seite schraubt Samsung dafür jetzt auch beim S21 die Bildwiederholfrequenz automatisch von 48 auf bis zu 120 Hertz hoch, um eine flüssigere Darstellung bewegter Inhalte zu ermöglichen. Die maximale Helligkeit des Displays ist mit 1.500 Nits sehr hoch und sollte auch im Freien bei Sonnenschein noch eine gute Lesbarkeit ermöglichen.
Dem Exynos im europäischen Modell des Galaxy S21 stehen ordentliche 8 GByte RAM zur Seite. Der Akku liegt mit seinen 4.000 mAh in der üblichen Größe für diese Dimensionen und Leistungsklasse. Die 3-fach-Kamera des S20 entspricht dem S21+, das auf der nächsten Seite vorgestellt wird.