Digitalisierung in der Telekommunikation

Datenqualität ist Pflicht

13. März 2017, 11:02 Uhr | Autor: Walter Passareck / Redaktion: Diana Künstler
© 123rf

Daten sind das Gold des 21. Jahrhunderts. Sie ermöglichen Unternehmen Einblicke in Potenziale und Handlungsbedarfe. Und sie können strategische Unternehmensentscheidungen unterstützen – vorausgesetzt die Datenqualität stimmt.

Die Digitalisierung verändert das Verhältnis von Unternehmen und Kunden. Letztere haben ihre Einkaufs- und Konsumgewohnheiten weitgehend auf digitale Angebote umgestellt. Das gilt für Telekommunikationsunternehmen in besonderem Maße: Laut einer Studie von Uniserv aus dem November 2015 schließen 52 Prozent der 1.000 Befragten Mobilfunkverträge lieber online als im stationären Handel ab. 40 Prozent ziehen den Online-Handel beim Abschluss von Internet-Verträgen vor. Um von diesem Wandel zu profitieren, müssen Anbieter ihre Kunden kennen. Sie müssen ihre Vertriebs- und Geschäftsmodelle darauf einstellen und wissen, wo sie ihre Kunden abholen. Dafür braucht es Daten, und zwar von hoher Qualität.

Das geht bei ganz grundlegenden Dingen los: Eine falsche Rechnungsadresse. Ein doppelter Datensatz ist lästig. Er bedeutet für Unternehmen Mehrarbeit für Überprüfung und Korrektur. Doch Adressvalidierung und Dubletten-Bereinigung sind nur die offensichtlichsten Schritte, um Datenqualität sicherzustellen. Der Wert von akkuraten, aussagekräftigen Daten ist viel höher: Sie können als echtes „Asset“ unternehmenskritische Entscheidungen unterstützen.

Von inhaltlicher Richtigkeit zu unternehmenskritischer Qualität
Die Qualität von Daten lässt sich auf vier Ebenen sicherstellen. Auf der ersten Stufe geht es um die technische und fachliche Qualität. Sind die Felder in einer Dateneingabemaske gefüllt, mit erwartbaren Zeichen und im richtigen Format? Sind die Inhalte sinnvoll und an dieser Stelle zulässig und korrekt? Ein Beispiel wäre das Datum: Obwohl der Februar nur maximal 29 Tage hat, wäre auch der 31. Februar technisch korrekt. Dieser Fehler würde in einer fachlichen Überprüfung auffallen, bei der die Sinnhaftigkeit und damit auch der Wert der Daten für das Unternehmen sichergestellt werden.

Im nächsten Schritt steht die inhaltliche Überprüfung von Daten an. Darunter fallen ganz klassisch Adressvalidierung und Dubletten-Bereinigung. Inhaltlich korrekte Daten sind die Grundlage für Unternehmensprozesse, etwa bei der Zuordnung von Produktnummern zu Produkten. Entsprechend müssen Fehler behoben werden, um Mehraufwand und falsche Entscheidungen in Folgeprozessen zu vermeiden. Die Prüfung sollte regelbasiert und auf Grundlage einer fachlichen Logik erfolgen. Dies lässt sich weitgehend automatisiert abwickeln: So können beispielsweise Interessenten, die aus einem Internetportal übernommen werden, automatisch im Bestand gesucht und als potenzielle Dubletten markiert werden. Auch bei der Integration unterschiedlicher Datenbanken können Datensätze mit Hilfe entsprechender Softwarelösungen automatisch bereinigt und in das neue System übertragen werden.

Entscheidungen auf gesicherter Datenbasis treffen
Wenn sichergestellt ist, dass die Daten den grundlegenden Qualitätsansprüchen genügen, stellt sich die Frage nach ihrer geschäftlichen Nutzbarkeit. Diese hängt von den Anforderungen des jeweiligen Unternehmens ab. So kann es beispielsweise Einblicke in besonders nachgefragte Produkte oder Trends in be-stimmten Regionen gewinnen. Es lässt sich auch nachvollziehen, wie der Lagerstand ist, welche Bestellungen aufgrund mangelnder Verfügbarkeit nicht erfüllt werden konnten und welche Umsatzeinbußen damit einhergegangen sind. Auch rechtliche Vorgaben wie Alterskontrollen und Embargos können so kontrolliert werden. Schließlich finden sich auf der vierten Stufe Daten, die unternehmenskritische Entscheidungen unterstützen. Dies betrifft vor allem Investitionen, die auf Grundlage von Predictive Analytics getätigt werden. Hierfür müssen die Daten höchsten Ansprüchen an die Qualität genügen, um das Risiko von Fehlentscheidungen zu minimieren. Erfüllen sie diese Voraussetzungen, kann man von Daten als Asset sprechen, die einen Mehrwert für das Unternehmen schaffen.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Datenqualität ist Pflicht
  2. Kundenservice und Infrastrukturinvestitionen als Frage richtiger Daten

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu connect professional

Weitere Artikel zu Sicherheit

Weitere Artikel zu ISDN-/DSL-Tester

Matchmaker+