funkschau-Serie Digitalpioniere

Den digitalen Footprint setzen

4. Dezember 2018, 10:06 Uhr | Redaktion

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

"Organisationen, die nicht digitalisieren, werden verschwinden"

Welche Branchen stellen sich Ihrer Meinung nach bisher am geschicktesten an, Vorteile aus der Digitalisierung zu ziehen? Und woran liegt das?

Wachter: Treiber der Digitalisierung sind zunächst bekannte Internetkonzerne wie Google/Alphabet oder Amazon. Der große E-Commerce-Boom hat zudem Teile des Handels in einer unglaublichen Geschwindigkeit auf digitale Plattformen gehoben. Es folgen Game Changer wie Uber oder Airbnb, die global über ihre jeweiligen Plattformen mächtige digitale Geschäftsmodelle aufbauen konnten. In der Finanzindustrie sorgen Fintechs mittlerweile für frischen Wind und etablieren innovative sowie höchst digitale Produkte beispielsweise auf dem Versicherungsmarkt. All diesen Vorreitern kommt zugute, dass sie sich auf rein digitale Dienstleistungsmodelle konzentrieren können, dabei im großen Maße von den modernen technologischen Möglichkeiten profitieren und keinen Ballast in Form veralteter Systeme/Applikationen vor sich herschieben. Unternehmen aus den Bereichen Automotive, Telekommunikation oder Financial Services haben die Potenziale der Digitalisierung ebenfalls erkannt und holen jetzt stark auf.

Hughes: Die Banken- und Versicherungsbranche sowie Finanzdienstleister führen oft als erste neue Technologien ein. Digitale Initiativen bilden da keine Ausnahme. Verbraucher erwarten, dass ihnen die gewünschten Services sofort zur Verfügung stehen, Finanzdienstleister haben darauf gut reagiert. Ihre Prozesse und ein hoher Grad der Regulierung eignen sich gut für die Digitalisierung und vor allem das Privatkundengeschäft ist oft richtigungsweisend, wenn es darum geht, die Erwartungen der Verbraucher zu erfüllen.

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PV Kannan, [24]7.ai
PV Kannan ist CEO von [24]7.ai.
© [24]7.ai

Allerdings kann dies irreführend sein, denn alle Unternehmen arbeiten mit Hochdruck daran, ihren digitalen Footprint weiterzuentwickeln. Es gibt keinen Konzern, der nicht seine Front- und immer öfter auch die Back-Office-Funktionen in die digitale Welt migriert. Das digitale Business ist keine Differenzierung mehr, sondern so werden Unternehmen heute geführt.

Kannan: Jede Branche, die über eine Support-Hotline und einen Kundendienst verfügt, kann Bots integrieren und so seine Kundendienst-Teams unterstützen.   Einzelhandelsunternehmen, Hotels und Telekommunikationsunternehmen sind derzeit führend. Ihr Digitalisierungsbedarf ist durch die veränderten Kundenerwartungen am dringendsten. Andere Branchen wie die Finanzdienstleiter folgen sicherlich in Kürze, da sie sonst ihren Wettbewerbsvorteil verlieren. Über alle Kanäle hinweg wird die Kundenzufriedenheit ein immer wichtigerer Aspekt. Organisationen, die nicht digitalisieren, werden bald vom Markt verschwinden.


  1. Den digitalen Footprint setzen
  2. Die Rolle der IT im Wandel
  3. "Organisationen, die nicht digitalisieren, werden verschwinden"

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