Usability vs. Security

Der Balanceakt bei den neuen Technologien

25. September 2019, 11:47 Uhr | Autor: Alastair Pooley / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mitarbeiterschaft im Wandel

Vereinfacht gesagt hat jede Generation ihre eigene Sicht auf neue Technologien und nutzt sie auf unterschiedliche Weise. Die sogenannten Millennials sind mit den technologischen Entwicklungen aufgewachsen und können sie oftmals leichter in ihr privates und berufliches Leben integrieren als die vorherigen Generationen. Diese „Digital Natives“ übernehmen jetzt Führungsfunktionen – oder noch wichtiger – werden zu Kaufentscheidern.

Aufgewachsen mit Computern, smarten Geräten und in einer hochgradig vernetzten Welt möchten sie auch an ihrem Arbeitsplatz jene Umgebung vorfinden, die sie von Ausbildung und Privatleben gewohnt sind. 81 Prozent der Millennials geben zu, am Arbeitsplatz bereits einmal von der IT nicht zugelassene technologische Hilfsmittel genutzt zu haben. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei ihnen fast doppelt so hoch wie bei den anderen Generationen. Millennials reagieren außerdem wesentlich emotionaler, wenn es um die Einholung einer Erlaubnis zur Verwendung von Software am Arbeitsplatz geht. Gegenüber der älteren Generation empfinden sie dieses Vorgehen mehr als viermal so häufig als degradierend und sehen darin mehr als dreimal so oft ein veraltetes Konzept.

Technologie ist nur ein Teil des Problems
Um das Verhalten der Mitarbeiter zu steuern und die korrekte Verwendung von Arbeitsmitteln im Unternehmen zu gewährleisten, hat sich die Kombination aus folgenden Maßnahmen bewährt:

  1. Sicherheitsbewusstsein steigern: Alle Arbeitnehmer sollten permanent über Risiken wie Browser-Hijacking, Ransomware oder den Download von Malware unterrichtet werden. Dabei ist darauf zu achten, dass dies nicht in Form langatmiger Compliance-Videos erfolgt, sondern ganz konkrete Trainingsmaßnahmen angeboten werden. Dies hilft, die Mitarbeiter darüber aufzuklären, was angemessen ist und was die Grenzen überschreitet
  2. Die im Unternehmen genutzte IT sichtbar machen: Unternehmen müssen wissen, welche Arbeitsmittel täglich oder wöchentlich tatsächlich zum Einsatz kommen. So können sie feststellen, ob und auf welchen Endgeräten nicht autorisierte Software vorliegt. Befinden sich darunter nicht autorisierte Tools, die in größerem Umfang genutzt werden, sollte das IT-Team prüfen, ob diese Software oder eine Alternativlösung offiziell angeschafft und autorisiert werden kann.
  3. Aktive Kontrollmaßnahmen ergreifen: Mitarbeiter können Unternehmen mit dem Einsatz unautorisierter oder ungeeigneter Technologien enorme Sicherheitsprobleme bereiten. Die Sicherheit des Unternehmens muss aber unbedingt gewahrt bleiben. Es gilt sicherzustellen, dass alle Zugänge zum Unternehmensnetzwerk kontrolliert werden. Der Einsatz von Antivirus-Lösungen verhindert den Download von Malware durch die Arbeitnehmer und den Zugriff auf Websites mit nicht nichtlizensierter Piratensoftware.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Digitalisierung unser Verhältnis zu Arbeit und Technologie massiv verändert hat. Gleichzeitig sind die Ansprüche von Arbeitnehmern gewachsen. Als Hüter der Sicherheit und Zuverlässigkeit des Technologie-Ökosystems ihrer Organisation ist es an der IT, ein Gleichgewicht zu finden zwischen der Stärkung einer neuen, anspruchsvolleren Belegschaft und der Erfüllung und Sicherung der Geschäftsinteressen.

Alastair Pooley ist Chief Information Officer bei Snow Software

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