funkschau-Serie Digitalpioniere

"Der persönliche Kontakt darf nicht verloren gehen"

14. Oktober 2019, 9:44 Uhr | Redaktion

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Digitalisierung als Entwicklungsbeschnleuniger

Was glauben Sie, wie die Digitalisierung in Zukunft die Arbeitswelt verändern wird?

Möltgen: Die Digitalisierung erfordert es, Etabliertes auf den Prüfstand zu stellen und neue Wege zu gehen. Dazu müssen wir uns als Unternehmen agil aufstellen, eine Kultur herstellen, die Veränderungen über alle Ebenen der Hierarchie hinweg als Chance statt als Gefahr begreift, um so die vollen digitalen Potenziale unseres Unternehmens und unserer Mitarbeiter entfalten zu können. Dabei geht es auch um die Fähigkeit und Bereitschaft jedes Einzelnen, digitale Trends zu erkennen, eigene Ideen einzubringen und Veränderungen proaktiv anzustoßen – denn nur unter Nutzung der Potenziale unserer Mitarbeiter lässt sich die Herausforderung Digitalisierung erfolgreich meistern.

Gut: In der IT-Systemhaus-Branche werden die Anforderungen an die Mitarbeiter sicherlich noch einmal deutlich steigen. Einfache, wiederkehrende Aufgaben werden mehr und mehr automatisiert, sodass neben der Rationalisierung auch die Automatisierung zu einem prägenden Schlagwort wird. Dem entsprechend werden hochqualifizierten Mitarbeiter mit Skills in den Bereichen Automatisierung, IT-Sicherheit und Unternehmensprozesse zukünftig mehr denn je zu Stars am Arbeitsmarkt. Die Hochschulen allein werden diesen Bedarf in dieser Intensität nicht abfangen können, sodass vor allem auch die Unternehmen selbst in der Pflicht sind, ihre Mitarbeiter engagiert weiterzuentwickeln und weiterzubilden.

Speyer: Ich bin überzeugt, dass sich die Art und Weise, wie wir miteinander arbeiten und kommunizieren, grundsätzlich ändern wird – ganz gleich ob mit Kollegen oder B2B-Partnern und Kunden. Organisatorische Prozesse werden standardisiert und dadurch effizienter, langfristig durch Künstliche Intelligenz automatisiert. Durch den Wegfall von manuellen Prozessen wird sich das Verständnis von Wissensarbeit wandeln. Physische Präsenz am Arbeitsplatz wird abnehmen, ortsungebundenes Arbeiten, zum Beispiel im Homeoffice, wird die Norm werden. In vielen crossfunktionalen Teams und Projekten arbeiten wir bereits heute sehr erfolgreich virtuell, etwa durch Microsoft Teams oder andere Cloud-Lösungen.

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Dr. Volker Ludwig, Zahnarztpraxis
Dr. Volker Ludwig ist Implantologe, Praxisgründer und Inhaber der Zahnarztpraxis Dr. Ludwig und Kollegen MVZ mit Sitz in Fürth.
© Dr. Volker Ludwig

Ludwig: Bei uns hat sich, genauso wie in anderen Unternehmen, herauskristallisiert, dass Arbeitnehmer ein rares Gut sind. Auszubildende, spezialisierte Fachkräfte oder qualifiziertes Personal zu finden, ist gar nicht so einfach. Dank der Digitalisierung können vereinzelte Arbeitsplätze eingespart werden und ich bin mir sicher, dass die Digitalisierung in Zukunft noch viele weitere Arbeitsplätze einsparen wird. Bewusst ist mir auch, dass Social Media eine immer größere Rolle spielt. Vor allem die jungen Leute erreichen wir über Instagram oder Facebook. Wir bieten unseren Patienten Tutorials und erklären Behandlungsmethoden, wie Implantation, in Videoreihen. Davon wird es immer mehr geben.

Schneider: Digitalisierung wird viele Entwicklungen beschleunigen und Arbeitsprozesse insgesamt stark verändern. Wir werden viele Innovationen sehen, die eine rasante, exponentielle Akzeptanz aufweisen werden. Wichtig ist, dass man diesen Entwicklungen nicht mit „Popcorn und Cola“ in der Hand zuschaut, sondern mit viel Neugierde und Unternehmertum aktiv begleitet. Es kommt immer mehr darauf an, das große Ganze zu verstehen, sowie bereichsübergreifend und vernetzt zu arbeiten. Dabei muss man sich immer auf den Kunden fokussieren, groß denken und unnachgiebig digital experimentieren und umsetzen.


  1. "Der persönliche Kontakt darf nicht verloren gehen"
  2. Die Bedürfnisse des Kunden im Fokus
  3. Digitalisierung als Entwicklungsbeschnleuniger
  4. Der Königsweg aus digital und analog

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