Autos im IoT

Der zehn Jahre alte Toyota ist sicher - und der Rest?

5. November 2015, 11:28 Uhr | Axel Pomper, funkschau (Quelle: Ping Identity)

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Wie lassen sich Connected Cars sichern?

Die Forscher argumentieren nachvollziehbar für die komplette Isolierung aller sicherheitsrelevanten Steuereinheiten (ECU) von vernetzten Systemen – was allerdings wiederum andere Features deutlich einschränken kann. 

Wie lässt sich eine solche granulare Autorisierung zusätzlich zum binären Isolationsmodell der Sicherheitsforscher umsetzen? Die Antwort könnte Identität lauten, speziell in Form von Standards wie "OAuth 2.0" und "OpenID Connect 1.0": beide ermöglichen die Kommunikation verschiedener Komponenten, basierend auf der Zustimmung eines bestimmten menschlichen Akteurs. Der Nutzer stößt die Produktion eines Sicherheits-Tokens an, der von den Kommunikationsparteien in allen Nachrichten genutzt wird. 

Delegierte Autorisierung

Im Kontext des Connected-Cars wäre das Entertainment-System nur dann in der Lage, auf die Innenraumbeleuchtung zuzugreifen, wenn der Nutzer vorher explizit einen Sicherheits-Token freigegeben hätte, der diese Interaktion genehmigt. Wenn ein Hacker nun einen Befehl an das Lichtsystem sendet, würde die Anfrage abgewiesen – ihm fehlt der Token.

Dieses Modell der delegierten Autorisierung erstreckt sich nicht nur auf Interaktionen zwischen ECUs, sondern auch auf solche mit der Cloud – wenn beispielsweise das Entertainment-System die Musikpräferenzen über einen Cloud-Dienst mit anderen Geräten synchronisiert.

Der Hack zeigt, dass die interne Architektur vieler aktueller Autos noch verbesserungsfähig ist. Sensible Komponenten sollten komplett isoliert werden – wenigstens für Operationen mit Schreibzugriff – um lebensgefährliche Angriffe unmöglich zu machen. Doch es gibt Alternativen zur kompletten Isolierung aller Bauteile: delegierte Autorisierungsmodelle ermöglichen die kontrollierte Interaktion, gesteuert von den Wünschen der Fahrer und Mitfahrer. Wichtige Bausteine hierfür werden in Zukunft die beiden Standards "OAuth 2.0" und "OpenID Connect 1.0" sein.

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