Datenanalyse

Deutsche Unternehmen haben Probleme, Informationen gewinnbringend einzusetzen

1. Oktober 2015, 10:03 Uhr | Hans-Günter Börgmann, Geschäftsführer, Iron Mountain Deutschland

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Neuer Index soll Unternehmen Hilfestellung bieten

In Anbetracht dessen, ist es nicht verwunderlich, dass rund 43 Prozent aus der Gesamtheit der Befragten derzeit nur wenig greifbaren Nutzen aus ihren Informationen und ungefähr 23 Prozent gar keinen Nutzen aus ihren Informationen ziehen können.

PwC und Iron Mountain haben in den letzten drei Jahren im Zuge des Informationsrisiko-Index daran gearbeitet, Unternehmen bei der Einschätzung ihrer Informationssicherheit zu helfen. In diesem Jahr stellen sie zum ersten Mal den Informationswert-Index vor, der misst, wie gut Unternehmen aus verschiedenen Branchen in unterschiedlichen Ländern ihre Informationen zu ihrem Wettbewerbsvorteil verwalten. Dazu wurden auch in Deutschland rund 250 Manager in den Branchen Energie, Finanzen, Recht, Fertigung, Versicherungen und Pharma befragt.

Dieser Index wird für Führungskräfte zukünftig ein wichtiger Indikator werden, um ihre eigene Leistung mit derjenigen anderer Unternehmen zu messen.

Unternehmen müssen Datenanalyse forcieren

Es gilt keine Zeit zu verlieren. In den letzten Jahren hat sich die Debatte über Informationen rapide gewandelt. Es geht nicht mehr nur länger darum, geschäftskritische Daten aus Datenschutz- und Compliance-Gründen im Keller zu verschließen, sondern sie Datenanalysten verfügbar zu machen, damit diese die Daten kontinuierlich auswerten, Berichte und Analysen über das Kundenverhalten erstellen sowie Handlungsempfehlungen für das Management aussprechen können. Es gibt bereits Unternehmen, die das volle Potential ihrer Informationen ausnutzen. Das zeigt die zuvor genannte Studie. In diesen Unternehmen arbeiten die Datenanalysten eng mit dem IT-Team und beispielsweise dem Online-Marketing-Manager zusammen. Nur wenn alle Zahnräder ineinander greifen, lohnt es sich auch, die Daten gewinnbringend auszuwerten.

Dieser neue Ansatz im Informationsmanagement wird einen Wechsel in vielen Bereichen erfordern und dies wird nicht nur die großen Unternehmen betreffen. Gerade der Mittelstand ist von zusätzlichem Umsatz abhängig. Man braucht nur einen Blick auf den hart umkämpften Einzelhandel oder Online-Handel zu werfen. Richtig analysiert und aufbereitet sind Kundendaten Gold wert. Denn mit ihnen lassen sich beispielsweise individuelle Angebote erstellen, auf die ein gewisser Prozentsatz der Stammkundschaft aufspringt. Warum also sollte man der Konkurrenz wichtige Umsätze überlassen? Auf lange Sicht werden diejenigen Unternehmen, die es verstehen, ihre Informationen gewinnbringend einzusetzen, also erhebliche Vorteile im internationalen Wettbewerb haben.

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