Für Partner wichtig: Devolo leiste beim Wifi- und IoT-Angebot “selbstverständlich im Rahmen der bestehenden Verpflichtungen Support und Service”. Beim “Ausstieg” aus diesen Lösungen stünde man »in engem Kontakt« und werde Partner und Kunden “begleiten”. Es werde auch in Zukunft eine Vertriebsstruktur für den Fachhandeln geben, das laufende Programm “d-bizz” werde fortgeführt. Die d-LAN pro-Produkte werden, wie auch die “Premium”-Produkte, “sinnvoll zusammengefasst und in das Powerline-Gesamtportfolio integriert”, schreibt Devolo.
Die neue Strategie ist im wesentlich eine Rückkehr zu alten: Devolo will dort rasch zusätzliche Umsätze zu erschließen versuchen, wo man ohnehin eine starke Marktposition innehat. Das ist vor allem Heimvernetzung, also Smart Home. Am Bereich Lösungen für Smart Grid dagegen hält Devolo fest, obwohl man auch hier eher “langfristig enorme Umsatzchancen” sieht. Doch was ist diese Aussage vor dem Hintergrund der Neuausrichtung tatsächlich wert?
Rund zwei Jahre nach der Entscheidung, in die allerorts von Branchenanalysten und Hersteller – allen voran Cisco - als enorme Wachstumsmärkte beschriebenen Technologien drahtlose Netzwerke und Internet of Things mit dezidierten Produkten und Lösungen einzusteigen, gibt Devolo dieses Sparten auf. Das überrascht, denn Nachhaltigkeit eines deutschen Mittelständlers sieht anders aus. Zumal Devolo seinen Pioniergeist und seine Marktführerschaft in der Datenübertragung über Stromleistungen (“Internet aus der Steckdose”) längst mit eindrucksvollen Zahlen bewiesen hat. Rund 300 Mitarbeiter sind in 19 Ländern für den Aachener Netzwerkspezialisten tätig.
Das trübt die Freude über ein eigentlich sehr positives Signal. Denn just am heutigen Donnerstag bezieht Devolo, 15 Jahre nach der Gründung, ein neues Firmengebäude in unmittelbarer Nähe zur alten Firmenzentrale.