Studie zur Onlinenutzung

Die Deutschen und das Internet

11. Oktober 2017, 14:56 Uhr | Quelle:Jörg Fiene (Frankfurt), dpa / Redaktion: Diana Künstler
© fs / fotolia

Frauen sind häufiger im Netz unterwegs als Männer, junge Leute sogar durchschnittlich viereinhalb Stunden täglich – das ist das Ergebnis einer Studie, die von ARD und ZDF in Auftrag gegeben wurde. Die großen Gewinner im Vergleich zum Vorjahr sind die Videostreamingdienste von Netflix und Amazon.

Neun von zehn Deutschen gehen einer Studie zufolge mittlerweile regelmäßig oder gelegentlich ins Internet. Nach einer Untersuchung im Auftrag von ARD und ZDF ist die Zahl der Onlinenutzer im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Millionen auf rund 62,4 Millionen Menschen gestiegen. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 89,8 Prozent. Täglich seien rund 50,2 Millionen Menschen online, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Studie. Der Zuwachs sei unter anderem auch auf eine geänderte Abfrage zurückzuführen.

Länger online
Zugenommen habe gegenüber dem vorigen Jahr auch die durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer: um 21 auf 149 Minuten. Männer seien gut zwei Stunden online (2:05 Stunden), Frauen fast drei Stunden (2:55). Die Gruppe der 14- bis 29-Jährigen verbringt der Studie zufolge mehr als viereinhalb Stunden am Tag im Netz (4:34). Bei älteren zwischen 50 und 69 Jahren beträgt die tägliche Verweildauer nur etwas mehr als anderthalb Stunden. Für die individuelle Kommunikation wie das Austauschen von SMS- oder Whatsapp-Nachrichten sind Männer und Frauen täglich gleich lang online, nämlich 59 Minuten. Auch hier gilt: Die Jungen zwischen 14 und 29 (1:42 Stunden) sind deutlich aktiver als die älteren zwischen 50 und 69 (0:40).

Video- und Audiostreaming
Insgesamt leicht rückläufig ist der Studie zufolge die Nachfrage nach Videos im Internet. 53 Prozent der Befragten gaben an, mindestens einmal pro Woche Bewegtbild anzuschauen (Vorjahr: 56 Prozent). Große Gewinner seien die kostenpflichtigen Video-Streamingdienste wie Netflix oder Amazone Prime, die ihre Reichweite von 12 auf 23 Prozent fast verdoppelt hätten. Deutlich gefragter als im Vorjahr seien Audioangebote, was vor allem auf eine ebenfalls stärkere Nutzung der Streamingdienste zurückzuführen sei. Die Reichweiten von Fernseh- und Radiosendungen im Internet live oder zeitversetzt seien stabil geblieben.

Für die Studie wurden vom 6. März bis 13. April 2017 Personen ab 14 Jahren befragt. Sie gilt laut dpa als repräsentativ und wird inzwischen seit 20 Jahren regelmäßig vorgenommen.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu connect professional

Weitere Artikel zu Managed Service Provider

Matchmaker+