Zutrittskontrolle via IP

Die digitale Revolution vor der Tür

25. November 2014, 14:02 Uhr | Marco Pompili, Senior Business Development Manager bei Axis Communications

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

IP im Vergleich zu herkömmlichen Systemen

Ein bisher typisches Zutrittskontrollsystem, bestehend aus der eigenen Technologie eines einzigen Herstellers
Ein bisher typisches Zutrittskontrollsystem, bestehend aus der eigenen Technologie eines einzigen Herstellers.
© Axis Communications

Schlagworte wie geringere Installationskosten, eine einfachere Konfiguration und Verwaltung sowie eine vielseitigere Nutzung und Integration anderer Sicherheitsprodukte werden gerne angeführt, um die Vorteile von IP-Systemen zu preisen. Aber was bedeutet das konkret bei Lösungen im Bereich Zutrittskontrolle?

Herkömmliche Zutrittskontrollsysteme sind in der Regel davon abhängig, dass jedes Element – Kartenlesegerät, Griff, Türverriegelung oder etwa Türpositionsschalter – über eine RS-485-Verkabelung fest mit einer Zentraleinheit oder einem zentralen Server verkabelt ist. Da es sich meistens zudem um Herstellersysteme handelt, sind die Endanwender an einen einzigen Systemanbieter von Hardware und Software gebunden. Hinzu kommt, dass diese Lösungen häufig sehr komplex in der Verwaltung sind und bei der Installation und Konfiguration geschultes Fachpersonal erforderlich ist.

Da ein typischer zentraler Controller außerdem für eine bestimmte Höchstanzahl an Türen – in der Regel 4, 8, 16 oder 32 – konzipiert ist, wird die Ausweitung herkömmlicher analoger Systeme zu einer kostspieligen Angelegenheit. Aufgrund dieser Einschränkungen wird das System nicht nur unflexibel, sondern der Endnutzer kann zusätzliche Anforderungen auch nur  unter  großem  Aufwand mit einer eingeschränkten Auswahl an Produkten  erfüllen,  wenn  er  seine Zutrittskontrolle auf beispielsweise neun oder 17 Türen ausweiten möchte. Die fehlende  Flexibilität führt zu hohen Grenzkosten, wodurch der Ausbau um eine einzelne Tür mit unvertretbar hohen Ausgaben verbunden ist.
 
Kleine Basissysteme immer gefragter

Konventionelle Systeme zur Zutrittskontrolle wurden in der Regel für größere Installationen mit vielen Türen und tausenden Zugangsberechtigten (Karteninhabern) entwickelt und optimiert. Der Markt hat sich jedoch verändert. Laut dem „Sales & Security Integrator Gold Report (2013)“ besteht eine moderne Installation aus durchschnittlich zehn Türen mit jeweils circa 128 Zugangsberechtigten. Nur etwa 20 Prozent aller Installationen umfassen mehr als zehn Türen.

Da IP-basierte Systeme nicht fest mit einer zentralen Steuereinheit oder einem zentralen Server verkabelt werden müssen, sind nicht-proprietäre, flexible und skalierbare  Installationen schnell und einfach realisierbar. Diese  Lösungen sind nicht nur vielseitig einsetzbar, sondern zudem auch kostengünstiger. Da ein netzwerkbasiertes System nicht mehr an eine bestimmte Ausbaugröße gebunden ist, kann der Ausbau bei Bedarf wirklich Tür für Tür und Lesegerät für Lesegerät erfolgen.

Darüber hinaus ermöglicht TCP/IP auch so genannte Edge-Lösungen. Eine Edge-Lösung verfügt über einen Controller an jeder Tür, der über einen normalen Netzwerk-Switch an das bestehende lokale Ethernet angebunden ist. Da IP-Netzwerke in Büros, Geschäften, Fabrikanlagen und ähnlichen Einrichtungen mittlerweile gang und gäbe  sind, fallen auch  die  zusätzlichen  Kosten für  einen IP-basierten Tür-Controller vergleichsweise gering aus im Gegensatz zu mehreren fest verkabelten Anschlüssen an einen zentralen Server. Aber auch noch anstehende Verkabelungsarbeiten können entsprechend vereinfacht werden. Der Einbau eines mit PoE (Power-over-Ethernet) unterstützten Controllers an  jeder Tür  macht  separate  Stromkabel  für Türelemente wie Verriegelung und Lesegeräte überflüssig. Dadurch sinken die Gesamtinstallationskosten. Außerdem ist eine Notbatterieversorgung für die Türelemente aufgrund  der Unterstützung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) nicht erforderlich.

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