Internet der Dinge und der Schutz unserer Identitäten

Die digitale Welle kommt oder: Wie aus der Welle kein Tsunami wird

19. Februar 2016, 14:28 Uhr | Autor: Eve Maler / Redaktion: Axel Pomper
© fotolia.com

Wir leben in einer Zeit, in der alles möglich scheint, und fast keine aktuelle Technologie hat dazu mehr beigetragen als das Internet der Dinge. Doch so Manchem macht das auch ein bisschen Angst.

"Alltägliche Objekte verfügen über eine Netzwerkanbindung, wodurch sie Daten senden und empfangen können", so eine landläufige Definition des Internet of Things.

Es ist heutzutage nicht mehr allzu schwer, sich eine Welt auszumalen, in der unser Garagentor mit unserem Thermostat kommuniziert, damit das Haus beheizt wird, sobald wir zurück sind. Als Nächstes signalisiert es dem Fernseher unsere Lieblingssendung einzuschalten, sowie unseren Ofen auffordert, das Abendessen zu erwärmen. Das IoT ist keine Science-Fiction mehr, sondern bereits Realität. Und diese entwickelt sich rasant weiter. Gartner geht von schätzungsweise 25 Milliarden verbundenen Geräten bis 2020 aus, gegenüber derzeit fünf Milliarden. Wen wundert es da, dass eine Stimmung entsteht, wie zu Goldgräbers Zeiten.

Wir befinden uns mitten in einer IoT-Goldrausch-Welle. Unternehmen wollen schätzungsweise 7,3 Billionen US-Dollar bis 2017 ins IoT investieren. Dazu sondieren sie aktiv neue, kreative und kollaborative IoT-Projekte, um auf dem Markt Fuß zu fassen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Apple sorgte zuletzt für Aufsehen mit der Einführung seiner Armbanduhr, die nicht nur zu Fitness-Zwecken, sondern auch in der medizinischen Forschung eingesetzt werden kann.

Die vernetzte Welt erfordert neue Datenschutzmaßnahmen

Angesichts von Unternehmen, die das IoT verwenden, um stärker personalisierte Dienstleistungen bereitzustellen und nebenbei mehr Daten über uns zu sammeln, ist die Angst vor einer Beeinträchtigung des Datenschutzes verständlich. Das IoT steht in dieser Hinsicht vor einzigartigen Herausforderungen, denn es liegt in der Natur der Sache, dass die meisten Unternehmen und Organisationen über Zugang zu den personenbezogenen Daten von Benutzern verfügen, um ihre Dienstleistungen zu erbringen. So waren zum Beispiel Besitzer des Samsung Smart TV entrüstet, als sie erfuhren, dass sich ihr Gerät mittels der Spracherkennungsfunktion an den Wohnzimmer-Unterhaltungen beteiligen könnte. Benutzer haben immer öfter das Gefühl, dass sie nur wenig Kontrolle darüber haben, welche Daten weitergegeben werden können.

Gleichzeitig ist die Vorgehensweise, wie wir sie von Webseiten her kennen – indem wir ein Kästchen markieren, um dem Austausch unserer personenbezogenen Daten zuzustimmen – für IoT-Geräte schlicht ungeeignet. Wo befindet sich beispielsweise das Kontrollkästchen bei einer intelligenten Glühlampe? Selbst wenn es eine extra App für eine solche Vorrichtung gäbe, die man auf seinem Smartphone installieren könnte: Sollten die Experten mit der zu rechnenden Zahl der IoT-Geräte in unserem Leben, im Vergleich zur Anzahl der Laptops richtig liegen, benötigen wir andere Wege für die Handhabung des persönlichen Datenschutzes.

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