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Die sieben meist verbreiteten Sicherheitslücken

10. Dezember 2015, 12:37 Uhr | Arved Graf von Stackelberg, ‎Director Central Europe bei Veracode

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Weitere Sicherheitslücken

4. Cross-Site-Scripting

Eine weitere Attacke ist das Cross-Site-Scripting (auch als XSS bekannt). Sie tritt dann auf, wenn Angreifer Bereiche einer Website missbrauchen, die rund um dynamischen Content gebaut sind, Codes ausführen, die Nutzerkonten übernehmen oder Webbrowser fernsteuern. Cross-Site Scripting wird vor allem bei Formularen ein Problem, die ein gemeinsames Kodierungssystem mit der Eingabe von Fragezeichen und Schrägstrichen erlauben. Anwendungen, die in Web-Skriptsprachen geschrieben wurden, sind häufiger von Schwachstellen wie Cross-Site Scripting oder SQL Injections betroffen als Anwendungen basierend auf .NET oder Java. So beinhalten 86 Prozent der PHP-basierten Anwendungen mindestens eine Cross-Site-Scripting-Schwachstelle und 56 Prozent mindestens eine SQL Injection.

5. SQL-Injections

Obwohl sich SQL Injections auf dieser Liste weiter unten befinden, sind sie aufgrund ihrer leichten Ausführbarkeit doch eine der häufigsten, auftretenden Sicherheitslücken. Angreifer platzieren SQL-Abfragen in entsprechende Eingabebereiche und versuchen so, über die Anwendung, die den Zugriff auf die Datenbank bereitstellt, eigene Befehle einzuschleusen. Dadurch ist es Angreifern möglich, Informationen einzusehen, Daten zu verändern und sogar zu löschen sowie die Kontrolle über den Server vollständig zu übernehmen.

6. Directory-Traversals
Directory Traversals sind beängstigend, da weder viel Wissen noch Werkzeuge nötig sind, um damit großen Schaden anzurichten. Im Prinzip kann jeder mit einem Webbrowser und Hacking-Grundkenntnissen durch die Manipulation von Pfadangaben ungeschützte Seiten hacken, so Zugang zu größeren Dateisystemen erlangen und dort nützliche Informationen wie Passwörter, kritische Dateien oder sogar Seiten- und Anwendungsquellcodes abgreifen. Gemessen an den gängigsten Programmiersprachen sind 47 Prozent aller Anwendungen von Directory-Traversals betroffen.

7. Unzureichende Datenvalidierung

Simpel gesprochen lässt sich sämtlicher Input, den Anwender im System abspeichern, kontrollieren und verwalten, unter der Voraussetzung, dass die Daten, die in das eigene Netzwerk kommen, entsprechend validiert und „sterilisiert“ werden. Ist dies nicht der Fall, entstehen eine Reihe an Sicherheitsrisiken, die bösartigen Angreifern unter anderem ermöglichen, Daten auszulesen und zu stehlen sowie Sitzungen und Browser-Aktivitäten fremdzusteuern.

Sicher bleiben

Diese sieben Sicherheitslücken sind nur ein Teil derer, die Ihr Unternehmen betreffen könnten. Deshalb müssen Unternehmen sich umfassend informieren und dürfen nicht davor zurückschrecken, Hilfe in Form von Expertenfachwissen anzunehmen, um das Thema Sicherheit in den Fokus ihrer eigenen Anwendungen zu rücken. Schließlich kann man sich nicht vor Angriffen schützen, mit denen man überhaupt nicht rechnet – und es benötigt nur einen Verstoß, damit Unternehmen sich wünschen, sie hätten sich doch früher darum gekümmert.

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