Klar ist: Wir gehen einem Zeitalter signifikanter Datenverletzungen entgegen. Deshalb kommt dem Top-Management nach Auffassung von TÜV Rheinland mehr denn je eine Schlüsselrolle für die Cybersecurity-Strategie im Unternehmen zu.
„Cybersecurity muss Teil des Business Cases sein und darf nicht als reiner Kostentreiber gesehen werden. Cybersecurity ist idealerweise sowohl Risiko-Beratung als auch Business Enabler“, so Frank Luzsicza, Leiter des Geschäftsbereichs ICT & Business Solutions bei TÜV Rheinland.
„Die daraus resultierende Fülle und Verfügbarkeit an sensiblen Informationen über Menschen und Systeme werden zwangsläufig zu einem erhöhten Anpassungsdruck für gegenwärtige Cybersecurity-Strategien führen“, ist Björn Haan, Geschäftsfeldleiter Cyber Security Deutschland ICT & Business Solutions bei TÜV Rheinland, überzeugt. Was das genau bedeutet, beleuchten die Cyber Security Trends 2017 von TÜV Rheinland.
1. Die Wucht der Attacken steigert sich. Wer trägt die Verantwortung?
Weitere Angriffswellen werden folgen, neu ist die Wucht, mit der die Attacken geführt werden. Das wirft die zentrale Frage auf, wie sicher die vernetzen Geräte, die IT-Netzwerke und die Infrastrukturen sind. Wer trägt die Verantwortung, wenn Cybersecurity-Maßnahmen nicht ausreichen? Müssen Auflagen und Kontrollen weiter verschärft werden?
2. Das Internet der Dinge erfordert verbindliche Sicherheitsstandards
Smarte Geräte werden immer beliebter, umso dringender wird der Schutz der Privatsphäre. Eher früher als später werden Hersteller vernetzter Geräte höhere Sicherheitsstandards einführen müssen. Freiwillige oder verpflichtende Cybersecurity-Prüfungen und Zertifizierungen für vernetzte IoT-Geräte vor der Markteinführung werden wahrscheinlicher.
3. 2017 wird das Jahr der Cloud-Security-Lösungen
Die Sensibilität dafür, dass beim Einsatz von Cloud Services das IT-Netzwerk noch besser abgesichert werden muss, steigt. Sicherheitslösungen, die den Netzwerkverkehr zwischen dem Cloud-nutzenden Unternehmen und dem Cloud Service Provider überwachen, werden verstärkt nachgefragt. Außerdem ist die Cloud selbst immer häufiger Quelle für den Abruf von Sicherheitslösungen, darunter Echtzeit-Sicherheitsanalysen und die Detektion von Anomalien durch Künstliche Intelligenz (maschinelles Lernen), aber auch Managed Services für Security Data Analytics, Continuous Monitoring und Incident Response Advisory Services.
4. Das neue Traumpaar: IAM und die Cloud.
IAM (Identity-und-Access-Management) und Cloud werden zur neuen äußeren Verteidigungslinie der Organisation. Cloud-Strategien werden stärker mit dem Bereich Rechte-, Zugriffs- und Password-Management verzahnt. Das Ergebnis sind eine konsistente Verwaltung von Benutzern und Berechtigungen über Rollen und eine sichere und benutzerfreundliche Authentisierung.