Die kommenden Jahre werden zu einer Zeit des Umbruchs, auch im Bereich der Audiotechnologie. Insbesondere virtuelle Realitäten und raumerfüllende Soundinstallationen verändern die Art, wie wir Klang erleben – längst nicht mehr nur im Consumer-Bereich, sondern ebenso im B2B-Sektor.
„Der Boom von Virtual Reality, Augmented Reality und 3D-Technologien wird in den kommenden Jahren einer der Taktgeber bei der Weiterentwicklung der Audiotechnologie sein“, davon ist Uwe Cremering, Director Ambeo Immersive Audio bei Sennheiser, überzeugt. „Im Consumer-Bereich sehen wir in vielen Anwendungen bereits die Vorboten der zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten, die wir im B2B-Segment umsetzen können. Durch den Einsatz von 3D-Audio können vollkommen neue Erfahrungen entstehen.“ Sennheiser will dieser Entwicklung unter anderem mit seinem 3D-Audioformat „Ambeo“ begegnen: „Ambeo ermöglicht es dem Hörer, in eine vollkommen immersive, räumliche Klangwelt einzutauchen“, erklärt Cremering. Er sehe in entsprechenden Technologien die Zukunft der Audiowelt, sowohl im Consumer- als auch im B2B-Segment. Denn: Für den Experten empfinden zu viele Unternehmen Virtual Reality aktuell noch als Kinderei – obwohl die Technologie für den B2B-Sektor erstaunliche Möglichkeiten zur Wertschöpfung bietet.
Die offensichtlichsten Möglichkeiten zum Einsatz der VR-Technologie finden sich immer dort, wo der Kunde emotional gepackt werden soll. Mit VR- und AR-Technologie habe dieser laut Sennheiser die Möglichkeit, Produkte, die in vielen Fällen schwer in einer Handelsumgebung präsentierbar sind, besser denn je zu erleben, bevor er sich für den Kauf entscheidet. Hier könne 3D-Audio zur überzeugenden Präsentation von Produkten beitragen und die Erfahrung des Kunden im direkten Kontakt mit dem Produkt verändern. Entsprechende, durch neue Technologien geschaffene Chancen gelte es zu nutzen – auch ohne den Einsatz einer Virtual Reality-Brille: denn ein 3D-Audio-System soll auch über Lautsprecher funktionieren und damit den kompletten Verkaufsraum als Klangkulisse nutzen.
Die veränderten Produktionsbedingungen für Inhalte im Virtual- und Augmented Reality-Bereich stellen viele Produktionsbüros darüber hinaus vor neue Herausforderungen – bieten aber auch Chancen. Besonders im Broadcast-Bereich ist die Nachfrage nach 3D-Inhalten bereits angekommen und findet im Entscheidungsprozess von immer mehr Studioeinrichtungen einen wichtigen Platz. Die Installation von Monitoring-Systemen zur Verarbeitung von 3D-Signalen für ein zukunftssicheres Studio ist für viele Broadcaster von einer experimentellen zu einer erfolgskritischen Entscheidung geworden.