Für den Mittelstand ist die Digitalisierung eines sicher nicht: eine Nebensache. Denn nirgendwo schätzt man die sie so dringlich ein wie in der Herzkammer der deutschen Wirtschaft. So das Ergebnis einer ersten deutschen Studie zur Digitalisierung in mittelständischen Familienunternehmen.
Das IT-Analystenhaus Crisp Research befragte im Auftrag der QSC AG 173 mittelständische Unternehmen mit 200 bis 5.000 Mitarbeitern, darunter 105 Familienunternehmen. Die Studie untersucht auf 65 Seiten zum Beispiel, wie zukunftsfähig der traditionsreiche Kern der deutschen Wirtschaft für das digitale Zeitalter aufgestellt ist. Wie stark ist das Bewusstsein in Familienunternehmen schon auf die bevorstehenden Herausforderungen ausgerichtet? Welche Strategien verfolgen sie? Wo packen sie zuerst an? Mit wem verbünden sie sich?
Im Epizentrum der digitalen Transformation
„Familienunternehmen befinden sich im Epizentrum der digitalen Transformation“, sagt Steve Janata, COO und Senior Analyst des IT-Research- und Beratungsunternehmens Crisp Research AG. „Verglichen mit den übrigen befragten Unternehmen geben die Entscheider in Familienunternehmen fast doppelt so häufig an, dass die Digitalisierung ihre strategische Agenda derzeit beherrscht“, so Janata. Der Grund: Fast 85 Prozent von ihnen fühlen sich stark oder sehr stark durch den digitalen Wandel betroffen.
Hoher Handlungsdruck: Treiber und Getriebene
Dabei beurteilen die Familienunternehmen ihre eigene Rolle extremer: Knapp ein Drittel verstehen sich als aktive Gestalter der digitalen Transformation ihres Unternehmens. Demgegenüber fühlen sich 16 Prozent getrieben vom digitalen Fortschritt, mehr als doppelt so viele wie die übrigen Befragten im mittelständischen Panel. Viele Familienunternehmen haben ihre digitale Reise tatsächlich bereits angetreten. Die Mehrheit ist in der Strategiefindung (34 Prozent) oder lotet die richtige Marschroute für die Umsetzung aus (32 Prozent).