Für ausländische Standorte, an denen Festanschlüsse nicht ohne weiteres möglich sind, realisieren ausgewählte ENX-Provider wie BCC auch Zugänge über Internet. Der Kerngedanke: Eine vorhandene Internetanbindung zu nutzen, um eine Verbindung in das ENX-Netzwerk aufzubauen. Durch die Natur des öffentlichen Internets sind per SLAs keine durchgängig garantierten Verfügbarkeit zu gewährleisten. Die Sicherheit ist allerdings uneingeschränkt hoch.
Die Sicherheitsanforderungen verlangen in diesem Fall, dass zwei Tunnel ineinander existieren – also doppelt verschlüsselt wird. Der äußere Tunnel führt hierbei zum IPSec Gateway des ENX-Providers. Er wird benötigt, um sicherzustellen, dass alle über das Internet gehenden Informationen verschlüsselt sind. Access-Listen verhindern zudem jegliche Kommunikation, bei der es sich nicht um IPSec handelt. Innerhalb dieses äußeren Tunnels entstehen dann die einzelnen Tunnel zu anderen Partnern. Welche Teilnehmer miteinander kommunizieren, gilt hier bereits als vertrauliche Information. Würde der äußere Tunnel nicht existieren, ließen sich aus den unverschlüsselten IP-Adressen im ESP-Header auf die Identität der Partner Rückschlüsse ziehen. Diese Konfiguration bietet zudem auch den Vorteil, dass unterschiedliche Verschlüsselungs- und Hashingmethoden zum Einsatz kommen können. Für den theoretischen Fall, dass Angreifer die Methoden des äußeren Tunnels kompromittieren, ist die Datensicherheit weiterhin gewährleistet.