Warum nutzen Automobilhersteller das ENX-Netzwerk?
Die Automobilindustrie nutzt ENX, um sensible Daten sicher, schnell, hochverfügbar und für die Partner gleichzeitig einheitlich und skalierbar auszutauschen. Die Idee zu ENX entstand, als es in der Automobilindustrie Mitte der 90er Jahre einen wachsenden Bedarf nach einer Standardisierung und Konsolidierung von Datenaustauschmethoden gab. Ein Konsortium von Automobilherstellern, Zulieferern und Verbänden war der Treiber zur Realisierung des ENX-Netzwerks, das heute von über 1.600 angeschlossenen Unternehmen genutzt wird.
Inwieweit ist es auch für andere Branchen interessant?
Sämtliche Branchen mit einer ähnlich gelagerten Zulieferstruktur sind heute in irgendeiner Weise auf den Austausch von teils hochsensiblen Daten angewiesen. Diese Daten stammen meist aus den Bereichen Prototypenbau, Entwicklung, Logistik, Marketing und Finanzen. Wir sind auf Grund unserer Herkunft zwar stark in der Automobilindustrie verwurzelt, doch abgesehen davon, dass viele Zulieferer per Definition branchenübergreifend agieren, sind diverse Anwendungs-Szenarien auch außerhalb der Branche denkbar bzw. bereits umgesetzt. So nutzt beispielsweise die französische Verteidigungsindustrie ENX schon seit mehreren Jahren, ebenso die Luft- und Raumfahrtindustrie, Tendenz steigend.
Welche vergleichbaren Modelle zur Übertragung von Daten gibt es derzeit?
ENX ist als „echtes“, d. h. in seinem Kernbereich vom Internet komplett getrenntes Multiprovider-Netzwerk in seiner derzeitigen Struktur und Funktionsweise einzigartig. Trotz einer stetigen Ausweitung der Netzabdeckung durch unsere Service Provider gibt es naturgemäß Regionen, in denen ENX nativ nicht verfügbar ist bzw. ein dedizierter Anschluss schlichtweg zu teuer wäre. Für Unternehmen, die in solchen Regionen ansässig sind, oder auch für solche, die bis zur Installation eines nativen Anschlusses schnell eine Interimslösung benötigen, haben unsere Service Provider Produkte entwickelt, die standardmäßig dieselbe Sicherheit bieten, aber das Internet als Transportmedium nutzen. Natürlich existieren auch sogenannte Standardfestverbindungen, ebenso wie das trotz seiner großen Verbreitung mittlerweile veraltete ISDN. Außerdem existieren Lösungen für bestimmte Anwendungsfälle (z.B. Datei-/Nachrichtentransfer per OFTP2 oder AS2) sowie Internet-VPNs, die aber in Szenarien mit vielen verschiedenen Partnern ein komplexes Schlüsselmanagement erforderlich machen können. Insbesondere bei Ansätzen, die das Internet als Transportweg nutzen, kann auch das Thema Verfügbarkeit einen Entscheidungsfaktor darstellen.
Welche Vorteile bietet im Vergleich dazu das ENX-Netzwerk?
Die oben aufgeführten Modelle zum Datenaustausch über das Internet werden i. d. R. als wirtschaftlich angesehen, so lange die Anzahl der Partner, mit denen Daten ausgetauscht werden sollen, relativ gering ist. Sobald aber die Anforderungen mehrerer Kunden bzw. Partner berücksichtigt werden müssen, gestaltet sich die Administration oft komplex und ist damit entsprechend kostenintensiv. Hier bietet ENX durch seinen Managed (Security) Service entscheidende Vorteile. Der Kunde bekommt nach Installation seines Anschlusses durch unsere zertifizierten Service Provider sämtliche Verbindungen eingerichtet und muss sich an keinem Punkt mehr um deren Administration kümmern. Einen großen Vorteil stellt das Vertrauensverhältnis aller an das ENX-Netzwerk angeschlossenen Unternehmen zur zentralen Public-Key-Infrastruktur dar. Auf Grund der Akzeptanz dieses zentralen Services kommt zu keinen Kollisionen bzgl. der Sicherheitsrichtlinien zweier Unternehmen, was von vorne herein einen oft erheblichen Abstimmungs- und Konfigurationsaufwand ausklammert.