Nach Möglichkeit sollten zum Aufbau dieser beiden Tunnel nicht zwei hintereinander geschaltete Geräte – eines für den äußeren und eines für den inneren Tunnel – sondern nur ein einziges Gerät verwendet werden. Als passende Hardware dient hier beispielsweise ein Cisco 881 Router inklusive Security Bundle, da das Gerät neben einem hohen IPSec-Durchsatz über ein festes Interface sowie vier SVI-Interfaces verfügt, die den direkten Anschluss mehrerer Kunden-Endgeräte erlauben.
Die ENX-über-Internet-Architektur sorgt dafür, dass die einzelnen Router direkt Tunnel miteinander aufbauen, sodass die Daten nicht über einen zentralen Hub geleitet werden müssen. Diese Variante des Tunneling ermöglicht erst eine spezielle VPN-Variante, die von Cisco Systems entwickelt wurde: Dynamic Multipoint Virtual Private Network (DMVPN) wird in Hub-and-Spoke-Netzwerken angewandt, um den Hub-Router zu entlasten, indem mehrere Spoke-Router untereinander direkt Verbindungen aufbauen können. Hierzu wäre es normalerweise erforderlich auf jedem Spoke-Router für jeden anderen Spoke-Router einen Tunnel zu konfigurieren. Bei größeren Netzwerken würde daher ein enormer Konfigurationsaufwand anfallen. DMVPN bietet die Möglichkeit diese Verbindungen zwischen Spoke Routern dynamisch aufzubauen - die Konfiguration einzelner Tunnel ist daher nicht erforderlich.
Innerhalb des ENX-Netzes werden den Partnern öffentliche IP-Adressen zugewiesen. Dieser Schritt ist notwendig, um Konflikte durch Adressüberschneidungen zu vermeiden: Ein auf privaten RFC-1918 Adressen basierendes Konzept würde hier schnell an seine Grenzen stoßen. Die Wahrscheinlichkeit wäre sehr hoch, dass genau diese Adressbereiche in den internen Kundennetzen schon verwendet werden.